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William White

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William White

“Was genau bedeutet ‘Independent’? Für William White und seine Frau Galia bedeutet es, in den letzten 10 Jahren drei Alben, die alle Gold-Status erreichten, praktisch von ihrem Wohnzimmer aus veröffentlicht zu haben. Mit dem vierten, nicht minder erfolgreichen Album „Open Country“ wird das jetzt gebührend gefeiert...“

Wir sind sehr stolz, ein weiteres Mal Teil einer Erfolgsgeschichte zu sein! „Open Country“ von William White steigt auf Platz 2 der Schweizer Album-Charts ein, und iMusician kümmerte sich ein weiteres Mal um den digitalen Vertrieb. Wir unterhielten uns mit William White über sein neues Album.

Dein neues Album „Open Country“ stieg auf Platz 2 der Schweizer Album Charts ein, herzliche Gratulation! Wie wir mitbekommen haben, war das ein einzigartiges und ambitioniertes Projekt. Kannst du uns mehr darüber erzählen?

Vielen Dank.Ja, dieses Album ist speziell. In der Vergangenheit waren meine Alben eigentlich eine „One Man Show“. Klar hatte ich jeweils Hilfe von Freunden. Zu Beginn des letzten Jahres fing ich an, Songs für mein viertes Album zu schreiben. Schon bald hatte ich viel neues Material und Ideen beisammen. Ein Reggae-Album auf Jamaica aufzunehmen war eine davon.

Wichtig dabei war für mich, dass Musiker aus einer anderen Kultur meine Musik einspielten und interpretierten. Ich habe meine Musik zur Genüge selbst gespielt und ich geniesse es, wenn das andere Musiker tun und ich ihnen zuhören kann. Glücklicherweise fanden wir mit Devon Bradshaw (Burning Spear) und Ian „Beezy“ Colemann (Ziggy Marley) die richtigen Mitstreiter, die zudem gleich auch noch ein eigenes Tonstudio, die Axx Studios in Jamaika, haben. Mit ihnen hatte ich meine Idee ausgearbeitet – and the rest is history. Im Dezember kamen wir zurück aus Jamaika und ich verbrachte den Winter damit, das Album fertigzustellen und zu mischen. Es war und ist immer noch sehr erfrischend für mich, meine Musik so zu hören.

Für dich war es sehr wichtig, eine physische Version des Albums zu haben. Warum?

Ich wünschte wirklich, dass wir immer noch im Vinyl-Zeitalter wären! Wenn ich Musik mag, möchte ich davon eine „Hard Copy“ besitzen, wie ein gutes Buch im Regal. Es scheint, dass viele meiner Fans auch so denken. Wir achten sehr darauf, dass wir eine schöne CD für Ohren, Augen, Hände und das Herz schaffen. Diese Dinge gehören einfach zusammen. Und ja, wir haben von „Open Country“ sogar eine kleine Auflage von Vinyl-LPs pressen lassen. Man bekommt sie auf cede.ch.

Wir bekommen immer wieder zu hören, dass man als Musiker heutzutage nur vom Live-Spielen einigermassen gut Geld verdienen kann. Das Verkaufen von Musik ist eigentlich nur noch Promotion. Wie denkst du darüber?

Das ist schwierig zu beantworten. Ich denke, wir brauchen beides. Die Schweiz ist ein kleines Land und es gibt darum nur eine beschränkte Anzahl an Auftrittsmöglichkeiten bzw. beschränkte Verkaufsmöglichkeiten. Aber wie ich vorhin schon gesagt habe: Viele meiner Fans möchten eine CD haben und wir verkaufen die vor allem auch an unseren Konzerten. Darum geht das Live-Spielen und das Verkaufen von Musik für mich Hand in Hand.

YouTube spielt eine immer wichtigere Rolle, vor allem bei jüngeren Musikkonsumenten. Wie stehst du zu YouTube?

Als Musiker habe ich keine Probleme mit YouTube. Vielleicht sollte ich es noch mehr verwenden.

Für dich war es immer sehr wichtig, dass du unabhängig bei der Produktion und dem Vertrieb deiner Musik bleibst. Was rätst du jungen Musikern, die am Anfang ihrer Karriere stehen und ohne die Hilfe eines Labels nur schwer vom Fleck kommen?

Den einen Weg gibt es nicht, alles ändert sich ständig. Der grosse Vorteil am Unabhängig-Sein ist, dass du sehr flexibel bleibst. Auf der anderen Seite kann ich nur für mich und über meine Entscheidungen sprechen. Wenn du aber weisst, wer du bist und was du sagen möchtest, bist du schon ein schönes Stück weiter gekommen. Der Rest ist Arbeit und Vertrauen... und noch mehr Arbeit. Ich hoffe darum, du liebst das, was du machst...

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