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Was ist Deezer?

  • 06 November 2020, Freitag
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Farbiger Hintergrund mit Fragezeichen

Deezer wurde 2007 gegründet und ist ein digitaler Musik-Streaming-Dienst aus Frankreich, ähnlich wie Spotify, Apple Music oder Napster. Mit mehr als 14 Millionen aktiven Nutzern weltweit darunter 7 Millionen kostenpflichtige Abonnenten ist Deezer einer der größten Musik-Streaming-Dienste der Welt.

Deezer verfügt über einen Katalog mit mehr als 56 Millionen Tracks, von denen 52 Millionen im FLAC-Format, also in höchster CD-Qualität vorliegen. Deezer ist in 180 Ländern erhältlich und vor allem in den Ländern beliebt, in denen das Musik-Streaming von den Usern noch nicht so gut angenommen wird. Deezer ist also der perfekte Ort, um mit deiner Musik Fans in den entlegensten Winkeln der Welt zu finden.

Die erste Idee von Deezer entstand 2006 mit “Blogmusik”, einer Website, die von Gründer Daniel Marhely ins Leben gerufen wurde, um unbegrenzten Zugang zu Musik durch Streaming-Technologie zu ermöglichen. Nach starkem Druck der französischen Verwertungsgesellschaft SACEM wegen Urheberrechtsverletzungen wurde die Website Anfang 2007 offline genommen. Aus der Asche wurde Deezer geboren und ging offiziell am 22. August 2007 an den Start. Gründer waren Daniel Marhely und Jonathan Benassaya, die beide den Künstler*innen und Rechteinhaber*innen das Versprechen gaben, sie fair zu bezahlen. In seinem ersten Monat wuchs das Unternehmen rasch auf über 700.000 Nutzer. Heute hat das Unternehmen über 14 Millionen aktive User und bietet Songs, Podcasts und andere Inhalte von Künstler*innen und Podcaster*innen aus der ganzen Welt an.

Seit über einem Jahrzehnt ist Deezer Marktführer in Frankreich und zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Guides ist es die beliebteste Streaming-Plattform in Lateinamerika, mit besonders vielen Nutzern in Brasilien. Auch in Deutschland ist Deezer ein Top-Streaming-Dienst.

Was unterscheidet Deezer von seinen Konkurrenten?

Auf den ersten Blick ist Deezer so ähnlich wie Spotify, YouTube Music, Apple Music, Qobuz, Tidal, Napster oder andere digitale Streaming-Plattformen. Musikfans gehen zu Deezer, um ihre Lieblingskünstler*innen zu hören und ihre Musik auf Smartphone, Computer, Smart TV oder Videospielkonsolen in der Deezer App zu streamen. Aber im Gegensatz zu Beatport, iTunes oder Amazon MP3 werden bei Deezer Tracks und Alben nicht zum Kauf angeboten.

Wie viele andere Streaming-Dienste wird Deezer über ein Abonnementmodell finanziert. Das bedeutet, dass die User die Wahl haben, ob sie kostenlos (auch Freemium genannt) mit Werbeanzeigen Musik hören möchten, oder über ein Premium-Modell auf Abo-Basis gegen eine monatliche Gebühr dann natürlich ohne Werbung. Das Freemium-Konto, Deezer Free, ermöglicht es den Usern, Tracks abzuspielen, bei denen eben alle paar Songs Werbung eingeblendet wird. Mit dem Premium-Abonnement erhalten die User werbefreien Hörgenuss und die Möglichkeit zum Offline-Hören.

Deezer hat sogar gleich zwei Premium-Abos: Deezer Premium und Deezer Hi-Fi. Deezer Premium ist mit Spotify vergleichbar und ermöglicht das Streaming über komprimierte, qualitativ hochwertige MP3s mit bis zu 320 kbps. Deezer Hi-Fi kostet etwas mehr, aber die User können das Streaming in CD-Qualität über das verlustfreie FLAC-Format genießen, wodurch es anderen audiophilen Plattformen wie Qobuz und Tidal sehr ähnlich wird – etwas, das Spotify noch nicht bietet.

Deezer bietet nicht nur Musik im HQ-Format an, sondern unterscheidet sich auch durch seine große globale Reichweite. Während Spotify nur in 79 Ländern verfügbar ist, ist Deezer mit seinen Angeboten in 180 Ländern rund um den Globus präsent (siehe verfügbare Länder). Darüber hinaus ist Deezer auch die beliebteste Streaming-Plattform in Lateinamerika, insbesondere in Brasilien.

Wie Spotify hat auch Deezer seine eigenen Playlisten, die von fachkundigen Redaktionsteams kuratiert werden aber da sich viele Bands momentan noch sehr auf die Spotify-Redaktion konzentrieren, ist Deezer noch nicht ganz so gesättigt. Das heißt, wenn du dir die Zeit nimmst, deine Songs an das Deezer-Team zu pitchen, hast du bessere Chancen, auf der Deezer-Plattform gefeatured zu werden.

Außerdem gibt es großartige Neuigkeiten für DIY-Künstler*innen und unabhängige Labels: Deezer wird demnächst sein benutzerzentriertes Zahlungssystem (UCPS) einführen. Dieses System soll unfaire Einkommensunterschiede innerhalb der digitalen Musikindustrie reduzieren – mehr dazu in Kapitel 2.4.

Und dann sind da noch die Podcasts, die mittlerweile auf der Agenda von Deezer eine höhere Priorität haben. Wie Deezer die Podcasts nutzt, um sich auf globale Musikszenen zu konzentrieren, werden wir uns später in diesem Guide anschauen, also dranbleiben.

Wie bekomme ich meine Musik auf Deezer?

Du kannst deine Musik nicht selbst bei Deezer hochladen. Um sicherzustellen, dass die Hörer*innen nur Qualitätsinhalte erhalten, die den Deezer-Standards entsprechen, ist die einzige Möglichkeit, um deine Musik auf Deezer hochzuladen, ein digitaler Musikvertrieb wie iMusician.

Es ist aber ganz einfach, deine Musik auf Deezer über iMusician hochzuladen. Wähle einfach deine Audiodateien und dein Artwork aus und lade sie in unsere App hoch. Wähle dort ein Veröffentlichungsdatum aus, und schon kann es losgehen. Wenn du deine Musik über iMusician veröffentlichst, ist sie nicht nur auf Deezer verfügbar, sondern auch auf den anderen großen Streaming-Plattformen wie Spotify, Apple Music und Tidal sowie in lokalen Shops wie den beliebten asiatischen Shops KKBOX und genrespezifischen Shops wie Beatport.

Was ist auf Deezer verboten?

Künstlerische Freiheit ist ein Recht und Deezer ist definitiv eine Plattform, die Musiker dazu ermutigt, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Es ist jedoch kein Ort für illegale, explizite oder hasserfüllte Inhalte oder Texte; es gibt bestimmte Regeln, die befolgt werden müssen. Jeglicher Inhalt, der nach Ansicht von Deezer gegen diese Regeln verstößt, wird von der Plattform entfernt oder gefiltert.

Verbotene Inhalte umfassen:

  • Inhalte, die durch Urheberrecht oder Tantiemen geschützt sind. Wenn ein urheberrechtlich geschützter Track ohne Wissen der Urheberrechtsinhaber*innen hochgeladen wird oder wenn ein Sample nicht mit dem Eigentümer des Samples abgeklärt wurde.
  • Inhalte, die zu Gewalt generell oder gegen Gender, Rasse, sexuelle Vorlieben, Religion oder Nationalität aufrufen.

Kann ich Remixe oder Coversongs bei Deezer hochladen?

Deezer akzeptiert Remixe – allerdings mit einigen Vorbehalten. Wenn der Song, den du geremixed hast, nicht von dir stammt, musst du zunächst die Genehmigung der Urheberrechtsinhaber*innen der Originalversion (Autor*in, Komponist*in, Verlag) einholen. Du brauchst auch die Erlaubnis der Eigentümer*innen der Original-Tonaufnahme; dies ist normalerweise das Label, das den Track produziert hat. Beachte, dass dein Track unter die Kategorie "Remix" fällt, wenn du die Originalaufnahme ganz oder teilweise verwendet hast. Wenn du also einen Techno-Smash-Hit von Ariana Grandes neuester Single hochladen möchtest, hol dir bitte vorher die Erlaubnis ein.

Bei Coverversionen unterscheiden sich die Rechte in Abhängigkeit von einigen wenigen Faktoren. Wenn die Original-Songwriter*innen aus den Vereinigten Staaten stammen, musst du eine Lizenz von einer Verwertungsgesellschaft wie Songfile erwerben. Es ist ein ziemlich einfaches Verfahren, bei dem die Bezahlung auf der Anzahl der verkauften Einheiten oder der abgespielten Streams basiert. Wenn die ursprünglichen Songwriter*innen nicht aus den Vereinigten Staaten stammen, kannst du dein Release einfach über deinen Vertrieb hochladen. Allerdings können die Inhaber*innen der Originalrechte deine Coverversion entfernen, wenn sie dies wünschen.

Was macht einen Track zum Cover? Wenn der Text, die Melodie oder das grundlegende Arrangement mit der Originalversion identisch sind, ist dein Track ein Cover. Der einzige Unterschied besteht darin, dass du der/die Interpret*in bist. Wenn du dich entscheidest, den Text, die Melodie oder das Grundarrangement zu ändern, gilt der Track nicht mehr als Cover. Dein Song ist eine Adaption oder ein Edit, was die Genehmigung durch die Songwriter*innen erfordert.

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