Nach der Veröffentlichung zahlreicher EPs bei Labels in der Schweiz, in Deutschland, England und Australien veröffentlicht Trinidad am 16. Oktober 2020 ihr Debütalbum «Palm Trees & Thirty Degrees». Während – jedenfalls im Umfeld der elektronischen Club-Musik – das Format der EP stets die Erwartung von reinen «Dancefloor-Hits» mit sich bringt, bietet das Album ein breiteres und spannenderes Spektrum. Es ist inspiriert vom Dancefloor und funktioniert auch dort – doch soll die Musik auch zu einem gemütlichen Sommerabend auf dem Balkon passen, zu einem ruhigeren Glas Wein auf dem Sofa.
Das Projekt bietet dem Trio die Gelegenheit, sich in einer ungewohnten musikalischen Breite auszuleben und Einflüsse zu berücksichtigen, welche bisher nie den Platz in ihre Musik fanden. Neben Synthesizern fanden organische Klänge wie diejenigen eines Hangs, einer Marimba, einer Kirchenorgel, eines Streichquartetts und eine Opern-Sängerin den Weg in die Trinidad-Songs. Der Bonustrack wurde auf dem Rücksitz eines VW-Busses in Griechenland aufgenommen; Klangwelten von Kolumbien bis Indien wurden auf Reisen eingefangen und in Studios zwischen Berlin, Zürich und Bern neu interpretiert.
Mit «Palm Trees & Thirty Degrees» entführt Trinidad die Zuhörenden und Mitreisenden in ein tropisches Paradies; an einen wunderbaren, vielleicht auch sonderbaren Ort des Vertrauens, geschaffen und ausgestaltet durch das Kopfkino des Moments. Überall sind Palmen, es ist vielleicht dreissig Grad («Palm Trees & Thirty Degrees»). Es haucht eine warme Brise, während Du dich an die neue Umgebung gewöhnst («Desembarco»). Das statische Rauschen Deiner Gedanken bleibt in der «Lobby» (feat. MonoAbe) zurück; das «Kopfkino» lässt erahnen, was der Abend bieten wird. Aber zuerst gibt es einen Schirmli-Drink in der «Sunset Bar». Die Sonne blinzelt noch ein letztes Mal, bevor sich die Nacht ankündigt («Luciola»). Eine Nacht der unbegrenzten Möglichkeiten, des Ungreifbaren, des Verschwommenen («Sagrada»). Die Zeit verliert ihre Bedeutung, sie wird unwirklich, scheint verloren («Tempus Fugit»). Alles dreht sich, alles ist möglich, alles ist («Elevate»). Plötzlich –Stunden später? Tage später? – der erste Sonnenstrahl. Die Dunkelheit versöhnt sich mit dem Licht, es wird wieder warm («Alma»). Es dreht sich langsamer. Du bist immer noch Du, aber Du bist frei («Libération»). Alles ist und wird gut («Fleeting» feat. Julia Portmann). Es ist, wie es ist – kein Abschied, es ist nur ein «Au Revoir».