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Release der Woche: Phenomden

  • 15 Dezember 2021, Mittwoch
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Image ROTW Phenomden

Phenomden lebte von 2013 bis 2018 dauerhaft in Kingston, wo eine EP mit jamaikanischen Artists produzierte. Zurück in Zürich hat Phenomden intensiv am Album «Streunendi Hünd» gearbeitet, welches er zu einem großen Teil selbst produzierte. Wir haben mir dem Künstler über sein neues Album gesprochen.

Kannst du uns ein wenig über den Hintergrund deines Musikprojekts erzählen und wie du angefangen hast?
Rap und Reggae haben mich schon als Teenager fasziniert. Wirklich gestartet als Phenomden habe ich 2003 mit der Single «Cha nüt defür» auf einem Riddim der Ganglords, die bis dahin die führende Schweizer Reggaeband waren. Das erste Album veröffentlichte ich 2005 mit «Fang ah» auf dem Label One Ton, gefolgt von «Style-Generator», auf welchem ich als «Phenom Melody» erscheine und erstmals auch Stereo Luchs zu hören ist. Eine Hommage an den frisch-frechen Dancehall-Reggae der 80er Jahre.

2008 folgte dann das Album «Gangdalang», das Gold-Status erlangte und für 42 Wochen in den Schweizer Charts war. 2011 dann «Eiland», welches ich zusammen mit der Basler Band The Scrucialists produzierte, die mich noch heute auf Tour begleiten. Danach verbracht ich mehrere Jahre in Kingston, Jamaica, wo ich meinen musikalischen Horizont über den Reggae hinaus erweiterte. Das Resultat hört man auf dem neusten Album: «Streunendi Hünd». Die Musikzeitschrift LOOP nannte es eine «fantastisch klingende Soul-Rock Maschine».

Was kannst du uns über deine Inspirationen und den kreativen Prozess deines neuen Albums "Streunendi Hünd" erzählen?

Den größten Teil der Songs auf dem Album habe ich in Kingston, innerhalb von einer relativ kurzen Zeitdauer geschrieben.
Ich hatte ein kleines Studio im Stadtzentrum, war viel alleine mit dem Auto unterwegs und habe auch oft in der Nacht gearbeitet.
Nebst jamaikanischer und amerikanischer Musik haben mich auch Filme inspiriert.

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Was kannst du uns über deine Erfahrung mit Spotify und den anderen Streaming- und Download-Plattformen sagen?

Das tolle daran ist, dass man sehr schnell bei den Fans ist, eigentlich gleich am Release-Tag. Und sofort auch globale Reichweite hat – über einen Drittel meiner Streams stammen aus dem Ausland – ohne dass man aufwendig Tonträger verschicken muss.

Gleichzeitig dünkt mich schade, dass man als Artist nicht größeren Einfluss auf seine Präsenz in den Plattformen haben kann, z.B. welche Titel jeweils zuerst angezeigt werden, wenn jemand das Artist-Profil besucht. Auch von den Einkünften her ist es schwierig, auf die gleichen Umsätze zu kommen wie zu den besten Zeiten der CD. Das macht es schwieriger, Produktionen zu finanzieren – und von der Musik zu leben.

Phenomden Release Artwork

Was sind deine Pläne für die nächsten Monate?
Nach dem Release des Albums «Streunendi Hünd» habe ich zusammen mit den Scrucialists eine Tour mit 17 Daten gespielt – das war wunderbar, endlich wieder live, das Feedback der Fans, die grandiose Stimmung! Jetzt ist aber etwas Erholung angesagt. Dann folgt ein Remix des Tracks «Streunendi Hünd» mit Sterneis und Danase. Im Sommer dann hoffentlich einige schöne Openair-Gigs!

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