ChatGPT integriert Spotify für personalisierte Musikempfehlungen
- Michele
- 23 Oktober 2025, Donnerstag
Anfang des Monats kündigte Spotify eine neue Partnerschaft mit ChatGPT an, die es Usern ermöglicht, ihre Spotify-Konten mit dem KI-Chatbot zu verbinden, um personalisierte Musikempfehlungen zu erhalten. Schauen wir uns die Details an.
ChatGPT-Spotify Integration: Musik entdecken mit KI
Spotify und ChatGPT werden von Millionen von Menschen weltweit genutzt, und beide verfügen über Funktionen zur Musikempfehlung. Wenn du ChatGPT schon mal zum Entdecken von Musik benutzt hast, kannst du jetzt davon ausgehen, dass es besser und präziser wird.
Anfang dieses Monats hat Spotify in einem Newsroom-Beitrag bekannt gegeben, dass sowohl Spotify Free- als auch Premium-User den Streamingdienst nun in ihre ChatGPT-Unterhaltungen integrieren können, um personalisierte Musik- und Podcast-Empfehlungen zu erhalten.
Free-Nutzer bekommen Vorschläge aus dem bestehenden Playlist-Katalog von Spotify, darunter „Discover Weekly“ und „New Music Friday“. Premium-User können noch einen Schritt weiter gehen und detaillierte Eingaben in vollständig personalisierte Titelauswahlen umwandeln.
Spotify beschreibt die Integration wie folgt: „Sobald du dein Spotify-Konto mit ChatGPT verbunden hast, kannst du nach den neuesten Songs deines Lieblings-K-Pop-Stars oder nach einer Playlist mit allen Latin- Artists fragen, die gerade angesagt sind. Oder du kannst eine bestehende ChatGPT-Unterhaltung erweitern, zum Beispiel bei der Planung eines Wochenendausflugs, indem du Spotify bittest, den perfekten Soundtrack zusammenzustellen.“
Das Feature ist in 145 Ländern für Web- und Mobil-User auf Englisch verfügbar.
Wie du Spotify mit ChatGPT verbindest
Um dein Spotify-Konto mit deinem ChatGPT-Konto zu verbinden, starte einfach eine neue Unterhaltung mit dem Chatbot und erwähne Spotify in deiner Nachricht. Dann kannst du dich in dein Spotify-Konto einloggen und eine Aufforderung schreiben, um Empfehlungen basierend auf verschiedenen Parametern zu bekommen: Artists, Songs, Alben, Playlists und sogar Stimmungen, Themen und Motive.
ChatGPT integriert die Spotify-App automatisch in deinen Chat und liefert dir personalisierte Empfehlungen innerhalb der Unterhaltung. Tipp einfach auf einen beliebigen Titel, um die Spotify-App zu öffnen und mit dem Hören zu beginnen.
Was die Spotify-Integration in ChatGPT für Artists bedeutet
Für Artists eröffnet diese Partnerschaft neue Möglichkeiten, entdeckt zu werden und möglicherweise Menschen zu erreichen, die ihre Musik über traditionellen Musikentdeckungs-Methoden oder algorithmische Playlists nie gefunden hätten.
Das heißt aber auch, dass sie mehr auf Metadaten achten müssen sowie darauf, wie sie ihre Musik beschreiben. Da der Chatbot die besten Ergebnisse liefert, wenn er genaue Details (z.B. Genre, Stimmung oder Artist-Namen) erhält, werden Artist, die ihre Veröffentlichungen genau kategorisieren und ihren Sound beschreiben, einen Vorteil haben.
In Praxis bedeutet dies:
- Gib während des Vertriebsprozesses genaue Metadaten an, einschließlich präziser Genre- und Subgenre-Klassifizierungen, BPM (Tempo), Tonart, korrekter Artist- und Mitwirkendenangaben sowie aller technischen Informationen.
- Verfasse eine überzeugende Artist-Biografie für Spotify (über das Spotify for Artists-Dashboard) sowie andere Streaming-Plattformen und soziale Medien, die klar vermittelt, wer du als Artist bist und in welchem Genre du produzierst. Wenn du deinen Sound beschreibst, solltest du aussagekräftige Adjektive verwenden. Zum Beispiel: „Deep-House-Producer, inspiriert von Artists wie Mr. G. Meine Musik verbindet soulige, immersive Atmosphären mit sanften Chords, subtilen melodischen Elementen und Ambient-Texturen.“ Du kannst auch einen Satz darüber hinzufügen, in welchem Kontext deine Musik wahrscheinlich am besten ankommt.
- Achte auf Konsistenz über alle Plattformen hinweg. Verwende denselben Namen, dieselben Genre-Tags und dieselbe Beschreibung auf Spotify, Apple Music, in sozialen Medien und auf deiner Website. KI-Tools beziehen Infos aus mehreren Quellen, daher sorgt eine einheitliche Darstellung dafür, dass du überall, wo die Hörerschaft dich entdeckt, korrekt dargestellt wirst.
Spotify stellt außerdem klar, dass es die Rechte von Artists und Podcaster*innen schützen möchte: „Spotify wird keine Musik, Podcasts oder andere Audio- oder Videoinhalte auf unserer Plattform zu Trainingszwecken an OpenAI weitergeben.“
Abschließende Gedanken: ChatGPT, Spotify und die Zukunft der Musikentdeckung
Die Kooperation zwischen Spotify und ChatGPT ist eine interessante Entwicklung im Bereich der Musikentdeckung, bei der KI-Chatbots mit Streaming-Diensten kombiniert werden.
Wir können davon ausgehen, dass KI immer mehr in alltägliche Apps integriert wird, ein Trend, den wir schon bei Plattformen wie Instagram gesehen haben. Allerdings hängt der Erfolg solcher Integrationen letztendlich davon ab, wie gut sie von Usern angenommen werden und wie effektiv Artists ihre Metadaten für diese neuen Entdeckungskanäle optimieren.
In Bezug auf Musik ist jedoch eines klar. ChatGPT und andere generative KI-Modelle verändern nicht nur, wie Musik geschaffen wird, sondern auch, wie sie entdeckt und konsumiert wird. Für Musikfans scheint diese Integration eine neue Ära der mühelosen Entdeckung zu bedeuten, während sie für Kreative neue Wege eröffnen könnte, um durch KI-gesteuerte Interaktionen neue Hörerschaften zu erreichen.
Angesichts der fortschreitenden Verschmelzung von Streaming und KI wird die Grenze zwischen Konversation, Kuratierung und Erkundung verschwimmen. Dadurch wird sich in den kommenden Jahren verändern, wie wir Musik finden, teilen und mit ihr in Verbindung treten.
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