Du hast dir fest vorgenommen, ein Mal pro Woche mit deiner Band zu proben und in deiner Freizeit mehr zu üben? Das kennen wir doch alle: Sobald du den Vorsatz gefasst hast, kommt alles anders als du es dir vorgestellt hast. Kennst du diese 6 häufigen Gründe, nicht zu üben? Wir haben sechs Strategien zusammengestellt, wie du die Prokrastination überwinden kannst und mehr Zeit und Gelegenheiten findest, zu üben, so wie es deine Ausrüstung zulässt.
#1 Ich lebe in einer WG und nach der Arbeit ist es schon zu spät zum Spielen
Sei proaktiv uns einige dich mit deinen Mitbewohnern auf eine Zeit, in der du sie stören „darfst“. Wenn du mehrere Teilzeitjobs ausübst und für dich bleibt nur die Nacht zum Spielen, während die anderen schon schlafen, mach einen Deal aus. Wenn du Initiative zeigst und dich nach dem Lebensrhythmus deiner Mitbewohner richtest, bestehen gute Chancen, dass sie Verständnis haben oder gar positiv überrascht sind. Manche schlafen ja sogar ganz gerne zu Gitarrenklängen ein. Komme ihnen im Gegenzug entgegen, wenn sie dich um einen Gefallen bitten oder sie auf die Gästeliste für deinen nächsten Gig wollen!
#2 Mein Partner schmeißt mich raus, wenn ich morgens spiele
Mal ehrlich: Hast du sie eigentlich jemals gefragt? So wie bei Mitbewohnern und Zimmergenossen ist Diplomatie der Schlüssel zur Wahrung des Hausfriedens. In zeitkritischen Situationen muss eine Probesession bei euch zuhause nicht zwangsläufig den Rauswurf bedeuten. Vielleicht findet dein Schatz das ja sogar ganz gut, besonders wenn er oder sie sowieso dein größter Fan ist. Überhaupt gibt es bedeutend schlimmere Arten, an einem Wochenende geweckt zu werden, und viele von uns ziehen wohl Musik dem üblichen nervigen Aufwachton des Weckers vor (drrrrring!).
#3 Meine Kinder lassen mir überhaupt keine freie Zeit
Mach das Beste aus den Übergangszeiten zwischen dem Schultransport, Arbeitszeiten und Schlaf. Hast du zwanzig freie Minuten zum Spielen am Nachmittag, oder nachdem du die Gören ins Bett gebracht hast? Dann tu es. Du hast Leerlaufzeiten, während deine Kinder beim Schwimmtraining sind oder beim Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? Dann nutze diese Zeit weise. Schreibe Lyrics oder überleg dir neue musikalische Ideen, die du bei der nächsten Probe ausarbeiten kannst. Es gibt unzählige Ausreden, aber ebenso gibt es auch genauso viele kleine Zeitfenster an jedem Tag, die du der Arbeit am Song widmen kannst.
#4 Meine Nachbarn werden sich beschweren
Teile dein Talent. Trau dich, deine Nachbarn im Sommer mit Musik zu erfreuen (oder zu nerven). Suche deine Nachbarschaft nach geeigneten Orten ab, wo du ungestört spielen kannst, wobei du natürlich die offiziellen Ruhezeiten im Blick behalten musst. Stell dich drauf ein, dass sich Leute, die deine Musik nicht goutieren, wegen Ruhestörung beschweren, aber das ist auch schon das Schlimmste, was passieren kann. Hingegen gewinnst du, wenn du Glück hast, gleich ein paar neue Fans dazu, die ein wenig Livemusik zum Feierabend zu schätzen wissen. Warum solltest du diese kleine vorwitzige Gelegenheit, eine kleine Runde Musik einzulegen, also vorschenken?
#5 Ich hatte versprochen, auf einer Party vorbeizukommen
Na dann geh, oder noch besser: Das nächste Mal hältst du dein eigenes Event ab und überraschst deine Gäste mit einem spontanen Wohnzimmerkonzert! Soziale Kontakte sind für Musiker schließlich ein Lebenselixier. Eine Gelegenheit wie diese kannst du auch einmal zum Improvisieren nutzen. Probiere aus, wie ein neuer Song bei deinen Freunden ankommt, bevor du ihn bei einem Gig spielst, oder ob dein neuer Bühnentrick, der das Publikum für dich einnehmen soll, wirklich funktioniert. In dieser Welt der sozialen Medien wird dir das wahrscheinlich ein paar Posts und Shares einbringen und hast neues exklusives "behind the scenes"-Material, das du mit deinen Fans teilen kannst.
#6 Auf der Straße oder im Park zu spielen ist nicht so mein Ding
Stell dich vor ein Publikum und übe deine Songs. Das wird nicht nur deine Selbstsicherheit in Auftrittssituation vergrößern, du verdienst auch gleich ein bisschen Geld dabei. Wenn dir das unangenehm ist, brauchst du ja nicht einmal direkt um Spenden bitten, konzentrier dich auf dich und hab Spaß. Genieße es, da draußen zu spielen und beobachte die Reaktionen der Passanten. Eine wertschätzende Geste oder ein ermutigendes Erlebnis reicht schon aus, um dir deinen Tag zu versüßen!
Schließlich, mach es dir bequem, dich und deine Band herauszufordern
Passe dich an und macht das Beste aus jeder Situation, denn es läuft nie genau wie geplant. Je mehr du dich selbst herausfordern, desto mehr Flexibilität und Widerstandsfähigkeit gewinnst du. Und bequemer wird es, zu improvisieren, wenn es der Anlass erfordert. Denke über den Tellerrand hinaus und nehmen dir trotz täglicher Herausforderungen Zeit für die Probe. Übung macht den Meister, und das ist es, was mittelmäßige Musiker von Profis unterscheidet. Verhalte dich wie ein Profi und du wirst einer werden!