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Crowdfunding für Künstler*innen: 6 wichtige Tipps für den Erfolg

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Crowdfunding ist eine gute Möglichkeit für Künstler*innen, Projekte zu finanzieren, von der Produktion eines Albums bis hin zu Notfällen. Befolge diese sechs wichtigen Tipps, um den Erfolg deiner Kampagne zu maximieren und eine engere Bindung zu deinen Unterstützern aufzubauen.

Was ist Crowdfunding?

Crowdfunding ist eine Möglichkeit, Geld von einer großen Anzahl von Menschen zu sammeln, um verschiedene Projekte zu finanzieren. Es wird oft mit Start-ups und kleinen Unternehmen in Verbindung gebracht, die Unterstützung von Einzelpersonen erhalten, die an die Vision und den potenziellen Nutzen des Unternehmens oder seiner Produkte glauben. Crowdfunding wird auch häufig genutzt, um Spenden für verschiedene Zwecke zu sammeln, sei es von Einzelpersonen oder gemeinnützigen Organisationen.

In der Musikbranche ist Crowdfunding eine hervorragende Möglichkeit für Künstler*innen, ein bestimmtes Projekt, Ziel oder Vorhaben zu finanzieren oder Geld für einen Notfall zu sammeln. So kann man die Produktion eines neuen Albums finanzieren, ein professionelles Studio einrichten oder teure Ausrüstung ersetzen, die unerwartet beschädigt wurde.

Diese alternative Methode, an Geld zu kommen, bietet mehrere Vorteile. Für einige Künstler*innen kann Crowdfunding als zusätzliches Einkommen für musikbezogene Unternehmungen dienen, wenn die Einnahmen aus ihrer kreativen Tätigkeit oder aus ihrem Tagesjob kaum ausreichen, um über die Runden zu kommen. Ein anderes Beispiel sind Künstler*innen, die sich politisch engagieren und sich nicht auf die Finanzierung durch dieselbe Regierung verlassen wollen, die sie kritisieren. Und wie bereits erwähnt, kann Crowdfunding auch eine gute Möglichkeit sein, um Notausgaben zu decken, wenn das Geld auf deinem Konto nicht ausreicht.

Eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne erfordert jedoch einen strategischen Ansatz. Du kannst nicht erwarten, dass du eine Kampagne einmal teilst und Hunderte von Menschen mitmachen. Um dir den Einstieg zu erleichtern, findest du hier sieben wichtige Tipps für deine nächste Crowdfunding-Kampagne!

1. Verstehe die Herausforderungen von Crowdfunding in der Musik

Der Erfolg einer Crowdfunding-Kampagne hängt oft davon ab, ob es (genug) Menschen gibt, denen es wichtig genug ist, etwas beizutragen.

Was Crowdfunding zu einer größeren Herausforderung macht, als zum Beispiel Leute dazu zu bringen, sich dein neues Release anzuhören, ist, dass du mehr als nur ihre Zeit oder Aufmerksamkeit verlangst. Beim Crowdfunding bittest du um ihr hart verdientes Geld, ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen - oft ist es nur ein Versprechen, dass du ihnen in Zukunft etwas Wertvolles geben wirst.

Deshalb ist es wichtig, dass du deine Erwartungen realistisch hältst, wenn du eine Kampagne startest. Denke daran, dass der größte Teil deines Supports von den Menschen kommen wird, die dir am nächsten stehen, einschließlich deiner Freunde, Familie, guten Bekannten und treuesten Fans. Auch wenn es möglich ist, Unterstützung von Menschen außerhalb deines engeren Umfelds zu bekommen, solltest du deine Hoffnungen nicht zu hoch schrauben.

In diesem Zusammenhang solltest du auch prüfen, wie stark deine derzeitige Fangemeinde ist, und - sofern es sich nicht um einen Notfall handelt - eventuell noch einmal überdenken, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Crowdfunding-Kampagne ist. Wenn deine Fangemeinde eher klein und unpersönlich ist, könnte es für dich schwierig werden, deine Spendenziele zu erreichen. In diesem Fall könnte es sinnvoller sein, sich zunächst auf den Aufbau engerer Beziehungen zu deinen Fans zu konzentrieren.

Das heißt nicht, dass du das nur tun solltest, um sie dazu zu bringen, für deine Kampagne zu spenden. Der Aufbau einer tieferen Verbindung zu deiner Community hat viele verschiedene Vorteile, einschließlich deines eigenen Gefühls der Verbundenheit und dem deiner Zuhörer/innen. Die Tatsache, dass es deine Chancen erhöht, sie dazu zu bringen, für deine Crowdfunding-Kampagnen zu spenden, ist nur ein nettes Extra.

Jetzt, wo du die Herausforderungen kennst, können wir uns dem nächsten Schritt widmen: der Festlegung klarer Crowdfunding-Ziele und Absichten.

2. Setze dir ein Crowdfunding-Ziel und eine Absicht

Eine Crowdfunding-Kampagne sollte immer auf ein klares und vernünftiges Ziel ausgerichtet sein, das den potenziellen Geldgebern effektiv mitgeteilt wird. Dazu gehört auch, dass du genau sagst, wie viel Geld du brauchst und wofür genau du es brauchst. Wenn du deine Ziele kommunizierst, können potenzielle Unterstützer/innen besser nachvollziehen, wohin ihr Geld fließt. Schauen wir uns einige Beispiele an.

Wenn deine Absichten hinter deiner Kampagne auf politischem Aktivismus beruhen, kann es ein überzeugender und echter Grund sein, um finanzielle Unterstützung zu bitten, wenn du die Grenzen und Risiken der staatlichen Finanzierung erklärst und gleichzeitig deine Mission hervorhebst. Wenn du bereits eine große Fangemeinde hast, kannst du sie mit den Kosten für die Produktion deines nächsten Albums und deinem Wunsch, sie mit neuer Musik zu versorgen, zum Spenden motivieren. In diesem Fall kannst du darauf hinweisen, wie schwierig es ist, sich als unabhängiger Künstler*in in der Musikindustrie zurechtzufinden und wie sehr deine Arbeit davon abhängt, unterstützende Menschen um dich herum zu haben.

In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass du dir überlegst, wie du deine Kampagne verifizieren kannst, damit sich die Leute keine Sorgen machen müssen, dass sie nicht legal ist. Angesichts der vielen Spendenaktionen, die im Umlauf sind, willst du nicht, dass deine für einen Betrug gehalten wird.

3. Wähle eine Plattform

Der nächste Schritt auf deiner Crowdfunding-Reise ist die Auswahl der am besten geeigneten Plattformen. Es gibt viele Möglichkeiten, darunter GoFundMe, Buy Me A Coffee, Kickstarter, Indiegogo, Ulule und viele mehr, wobei jede Plattform einzigartige Features und Vorteile bietet.

GoFundMe wird zum Beispiel oft für persönliche oder Notfall-Finanzierungen genutzt, um unerwartete Kosten oder dringende Bedürfnisse zu decken, während Buy Me A Coffee eher für den kontinuierlichen Support von Fans geeignet ist und kleinere, häufigere Beiträge im Austausch für exklusive Inhalte oder Belohnungen anbietet. Deshalb ist es wichtig, die Eigenschaften der verschiedenen Plattformen zu vergleichen, um herauszufinden, welche am besten zu deinen Zielen passt.

Wenn du deine Wahl triffst, solltest du auch Faktoren wie Plattformgebühren (Kommissionen und Transaktionsgebühren), Projektbeschränkungen, unterstützte Projekttypen und den Ruf der Plattform berücksichtigen. Vergiss nicht, die verfügbaren Tools zu bewerten, z. B. Analysen, Promotion-Optionen und spezielle Features für verschiedene Kampagnentypen.

Schließlich solltest du dir Gedanken über die Sprache und die Benutzeroberfläche der Plattform machen und darüber, wie sie zu den Gewohnheiten und Vorlieben deiner Zielgruppe passt. Die von dir gewählte Plattform kann sowohl die Durchführung als auch das Ergebnis deiner Kampagne erheblich beeinflussen. Deshalb ist die Wahl der richtigen Plattform entscheidend für ihren Erfolg.

4. Erarbeite eine Strategie für die Promotion deiner Kampagne

Wenn du dich für eine Plattform für deine Crowdfunding-Kampagne entschieden hast, ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, wie du sie promoten willst, welche Inhalte du erstellen musst und wo du sie verbreiten willst.

Promotion-Inhalte können je nach Zielgruppe und Zielsetzung variieren. Du kannst z. B. einen Karussell-Post in den sozialen Medien erstellen, in dem du deine Kampagne und ihren Zweck erklärst und sagst, wie die Menschen dazu beitragen können. Alternativ kannst du auch ein Video erstellen, in dem du dich direkt an deine Zielgruppe wendest und erklärst, warum die Kampagne für dich wichtig ist. Diese persönlichere Herangehensweise kann dazu beitragen, eine tiefere Verbindung zu schaffen und gleichzeitig mehr Details und Emotionen zu vermitteln als mit einem Text.

Andere Promotion-Taktiken sind z.B. das Versenden einer gezielten E-Mail an deine Newsletter-Abonnenten oder das Hinzufügen eines Banners auf deiner Website, das die Besucher auf eine separate Kampagnenseite leitet. Diese Seite könnte eine schriftliche Erläuterung deines Projekts, das oben erwähnte Video und den Link zu deiner Kampagne enthalten. Du kannst auch versuchen, Menschen direkt per DM anzusprechen, um sie zu bitten, entweder zu spenden oder deine Kampagne zu teilen.

Was den Zeitplan angeht, solltest du deine Unterstützer/innen regelmäßig über die Kampagne informieren und auf dem Laufenden halten. Indem du sie über deine Fortschritte informierst, bleibst du transparent und vertrauenswürdig. Auch wenn deine Kampagne gut läuft, solltest du sie regelmäßig aktualisieren, denn wenn du siehst, dass sich der Balken dem Ziel nähert, könnte das die Leute motivieren, für deine Kampagne zu spenden.

Achte schließlich darauf, dass du auf all deinen sozialen Kanälen einen Link zu deiner Crowdfunding-Seite einfügst, entweder über einen intelligenten Link oder direkt, damit deine Unterstützer sie leicht finden und spenden können.

5. Biete etwas im Austausch an

Wir haben bereits über die Herausforderungen des Crowdfunding gesprochen, einschließlich der, Menschen dazu zu bringen, einen Teil ihres hart verdienten Geldes abzugeben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Denk an aufstrebende Unternehmer/innen, die Geld sammeln, um ihr Unternehmen zu gründen. Diejenigen, die bereit sind zu spenden, verlassen sich oft auf das Versprechen, in Zukunft etwas Wertvolles von ihnen zu erhalten, sei es ein Produkt oder eine Dienstleistung oder ein Anteil an ihrem Gewinn.

Zum Glück kannst du als Musiker durchaus weitere Anreize schaffen, die über zukünftige Versprechen hinausgehen, damit die Leute zu deiner Kampagne beitragen. Du kannst deine Crowdfunding-Kampagne zum Beispiel mit dem Release einer neuen Single oder EP verbinden. Du kannst dann den exklusiven Link mit allen teilen, die spenden, und vielleicht sogar eine persönliche Sprachnachricht am Ende einschließen.

Oder du kombinierst es mit einem Gewinnspiel, bei dem du 5 Personen die Chance gibst, VIP-Tickets für deine nächste Show, Merch oder ein Meet & Greet zu gewinnen. Auf diese Weise kannst du sie zum Mitmachen motivieren.

6. Nach der Kampagne

Wenn deine Kampagne vorbei ist, gibt es noch einiges zu tun. Wie auch immer das Endergebnis deiner Spendensammlung ausfällt, vergiss nicht, all denen, die dir von nah und fern folgen, deine volle Dankbarkeit zu zeigen. Deine Fans möchten nicht, dass du diese Beziehung als selbstverständlich ansiehst und eure Verbindung nur als Geldtransfer betrachtest. Sei menschlich und bleibe ihnen nahe, auch wenn du sie nicht unmittelbar brauchst.

Zeig ihnen auch, dass ihr Geld nicht umsonst gewesen ist. Wenn es dein Ziel war, ein neues Studio einzurichten, halte sie über die Fortschritte auf dem Laufenden und erinnere sie daran, dass dies ohne ihre Hilfe nicht möglich gewesen wäre. Halte schließlich deine Versprechen ein. Wenn du gesagt hast, du würdest das Studio nutzen, um in diesem Jahr ein Album aufzunehmen und zu releasen, dann sorge dafür, dass du das auch tust. So baust du Vertrauen auf und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute in Zukunft wieder spenden werden.

Mit diesen Tipps im Hinterkopf bist du jetzt an der Reihe, dein Glück zu versuchen und dank deiner Fangemeinde Geld zu sammeln. Du wirst mehr lernen, wenn du deine Kampagnen selbst durchführst, also leg los. Ich wünsche dir viel Spaß beim Crowdfunding!

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