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Eine Zukunft für Künstler ohne Label

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A future for unsigned artists Cover2

Künstler benötigen eine professionelle Infrastruktur. Schließlich sollten sie in der Lage sein, sich ausschließlich auf die Musik zu konzentrieren, anstatt auf den neuesten Social-Media-Trend, um mit Fans in Kontakt zu treten. Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass Alben finanziert und Bandmitglieder bzw. Crew bezahlt werden wollen, wird schnell klar, dass Do-it-yourself leichter gesagt ist als getan.Diejenigen, die eine solche Infrastruktur bereitstellen können, müssen im digitalen Zeitalter anerkennen, dass Künstler das Zentrum des Musikuniversums bilden. Künstler haben heute eine große Auswahl an Managern, Konzertveranstaltern, Agenten, Verlagen und anderen Unterstützern, die ihnen beim Aufbau eines rentablen Geschäfts helfen können. Was wiederum bedeutet, dass diese Dienstleister ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten müssen, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Oft werden diese Unternehmen von Menschen geführt, die selbst als Musiker auf Tour waren und wissen, wie anstrengend es sein kann, einer Leidenschaft nachzugehen und gleichzeitig die Miete bezahlen zu müssen.

Talent erkennen

So auch die UMA Music Group. UMA steht dabei für Unsigned Music Awards, die 2016 von Simon O’Kelly, Georgina Thomas und Ben Connor ins Leben gerufen wurden, um Bands ohne Labelvertrag auszuzeichnen. Darüber hinaus arbeitet die UMA Music Group an einigen Programmen, um Künstler zu finanzieren, ohne dafür ihre Musikrechte zu verlangen.„Ich war jahrelang selbst als Musiker ohne Vertrag in Europa mit meiner Band auf tour“, erinnert sich O’Kelly. „Wir haben unterwegs eine Menge Bands getroffen, aber am Ende mussten sie alle aufgeben um sich dem zu widmen, was Leute als ‚echte Jobs’ bezeichnen. Und sofern du keinen Major-Labelvertrag in der Tasche hattest, war’s das für dich.“„Alles stand und fiel mit dem Label, was angesichts der harten Arbeit, welche die Bands investierten, absurd war. Es ergab einfach keinen Sinn, dass es keine Award-Show für die schiere Menge an Talent gab.“Laut O’Kelly würden Künstler ohne Vertrag in zunehmendem Maße in die Charts einsteigen und irgendwann gar die Major-Künstler in den Schatten stellen. Die wichtigsten Award-Shows zu Zeit ¬– Brits, Grammys, Billboards, AMAs – sind Marketing für Major-Label-Repertoire. Die UMAs rücken endlich auch die vielen unglaublich guten Künstler ohne Vertrag ins Rampenlicht.

Karrieren finanzieren

O’Kelly und sein Team wollen auch das Problem Finanzierung lösen. „Labels versetzen Künstler in die Lage, direkt Vollzeitmusiker zu werden, und verschaffen ihnen die nötigen Kontakte. Künstlerentwicklung ist nach wie vor sehr wichtig, so auch die Arbeit mit den richtigen Produzenten sowie die Möglichkeit, in eine Studio zu gehen und vernünftig abgemischt und gemastert zu werden, um auf Augenhöhe mit den anderen Charts-Künstlern zu sein,“ erklärt er.„Künstler, die bei keinem Label unter Vertrag stehen müssen in dieser Hinsicht kreativ sein und viel mehr Zeit mit Vernetzung verbringen. Sie müssen gleichzeitig Künstler und Geschäftsperson sein. Und sie müssen Kontakte selbst aufbauen, pflegen und versuchen, den bestmöglichen Deal für sich herauszuschlagen. Ihnen fehlt das Geld, um auch mal mit Leuten zu arbeiten, denen die Musik nicht gefällt. Sie sind auf Leute angewiesen, die ihre Musik lieben und so wahrscheinlich auch mal eine Studiosession umsonst machen.“Spätestens 2018 will die UMA Music Group das ändern. „Wir haben ein Unternehmen mit Stephen Pell, dem ehemaligen Manager von Calvin Harris, gegründet. Er hatte die Idee eines Investmentplans für Künstler mit Steueranreiz für die Investoren. Er benötigte lediglich eine A&R- und Präsentations-Plattform für diese Idee. So haben wir den UMA Music Fund gegründet, der im Prinzip Künstler als GmbH aufstellt.“„Wir leiten Investitionen in diese GmbH, während wir den Geschäftsplan und finanzielle Prognosen aufstellen. Wir werden Teil des Vorstands dieser GmbH und stellen sicher, dass die Künstler die besten Manager, Agenten, Konzertveranstalter, Radioleute usw. um sich herum haben,“ erklärt O’Kelly. Die Investitionen sollen die ersten beiden Alben finanzieren, mit der Option auf ein drittes.Songs setzen sich aus mehreren Rechten zusammen, neben dem Recht an der Verwertung der eigentlichen Aufnahme gibt es Leistungsschutz- und Verlagsrechte. Für jedes dieser Rechte gründet UMA im Namen des Künstlers eine GmbH. Von den Einahmen dieser GmbH nimmt sich UMA einen Anteil, beispielsweise 30 Prozent, die Rechte bleiben bei den Künstlern. „Wir nehmen uns einen Brocken, den wir innerhalb von drei bis vier Jahren zurückzahlen werden, indem wir einen Profit machen und uns von der GmbH loskaufen – ein Management-Buyout sozusagen.“

Ohne Vertrag auf Tour

Das UMA-Team arbeitet an einem weiteren Finanzierungsplan gemeinsam mit Jamie Hole, dem ehemaligen Marketing-Direktor der Universal Music Group, und Künstlermanager Ross Patel. „Wir arbeiten an einem praktischen Ansatz, der im Prinzip zwischen dem UMA Music Fund und einem Labeldeal sitzt: anstatt Drittanbietern für die verschiedenen oben genannten Bereiche anzuheuern, wollen wir uns selbst um alles kümmern und eng mit den Künstlern zusammenarbeiten. Damit wären wir dann selbst in der Künstlerentwicklung tätig.“Die UMA Music Group ist eine Geschäftspartnerschaft mit Live Nation, dem größten Konzertveranstalter der Welt, sowie der Solo Booking-Agentur eingegangen. Dank dieser Partnerschaft treten Elle Exxe und Alex Francis – beide ohne Labelvertrag – beim Isle of Wight Festival 2017 auf. Francis ging zudem mit Mel C auf Tour und nahm einen Song mit dem Ex-Spice-Girl auf.„Unser Ziel ist es, die UMAs gemeinsam mit Live Nation in die Welt hinauszutragen, was natürlich eine Menge Möglichkeiten für diese Künstler eröffnet.“ Live Nation darf sich als Konzertveranstalter der UMA-Künstler schmücken, die Künstler profitieren vom weltweiten Netzwerk des Unternehmens, das auch zahlreiche Spielstätten wie die O2 Academys umfasst. „Sobald weitere Booking-Agenturen davon Wind bekommen, werden wir mit ihnen in Gespräche treten“, so O’Kelly.

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