Plattenfirmen benötigen verschiedene Tools, um ihre wichtigsten Aufgaben zu verwalten und organisiert zu bleiben. In diesem Artikel befassen wir uns mit den gängigen Tools, die von Musiklabeln verwendet werden, von der Talentsuche bis hin zu Ressourcen für Verträge.
Tools für Musiklabels – worauf du achten solltest
Musiklabels sind für eine Vielzahl von Aufgaben verantwortlich, die von der Entwicklung von Artists über das Artist-Management bis zur Musikveröffentlichung reichen. Wer ein Label gründen möchte, benötigt eine Vielzahl von Tools, um A&R, das Verfolgen von Trends, den Musikvertrieb und das Marketing erfolgreich zu bewältigen. Werfen wir einen Blick auf einige der gängigsten Tools für Musiklabels!
1. Tools zur Entdeckung von Artists
Um ein erfolgreiches Label aufzubauen und zu betreiben, ist es wichtig, die richtigen Artists zu entdecken und unter Vertrag zu nehmen. Viele Besitzer*innen von Labels haben bereits vor der Gründung ihres eigenen Unternehmens Verbindungen in der Branche, sodass es üblich ist, dass frühe Vertragsabschlüsse aus bestehenden Netzwerken stammen. Tatsächlich beginnen einige Labels als Musikkollektive und entwickeln sich im Laufe der Zeit zu formellen Musiklabels.
Sobald sich ein Label etabliert hat, zieht es in der Regel Einreichungen von Artists an. Ein solides Netzwerk und der regelmäßige Erhalt von Anfragen von Musikschaffenden bedeuten jedoch nicht, dass Labels nicht von Tools zur Entdeckung von Artists profitieren können. Solche Ressourcen können ihnen helfen, über Trends auf dem Laufenden zu bleiben und vielversprechende neue Artists außerhalb des unmittelbaren Netzwerks zu entdecken.
Zu den häufig verwendeten Tools gehören Plattformen wie Instagram, TikTok und Streaming-Dienste sowie genrespezifische Websites wie SoundCloud, Beatport oder Traxsource. In diesem Zusammenhang können Streaming-Dienste mit redaktionellen Playlists besonders nützlich sein, da sie dabei helfen können, aufstrebende Artist zu entdecken, die möglicherweise noch nicht sehr bekannt sind.
Für Musiklabels, die nach Talenten in einer bestimmten Nische suchen, können Plattformen wie last.fm ebenfalls von Vorteil sein. Durch die Eingabe des Namens eines Artists, der den Stil des Labels repräsentiert, können sie ähnliche, aber weniger bekannte Musikschaffende finden, die sie in Betracht ziehen können.
2. Vertragsmanagement-Tools für Labels
Vertragsmanagement-Tools können Labels dabei helfen, Verträge, Lizenzen und andere rechtliche Dokumente effizient zu verwalten. Diese Tools bieten Funktionen wie digitale Signaturen, Fristenverfolgung und sichere Datenspeicherung. Sie helfen Labels dabei, organisiert zu bleiben, Fehler zu reduzieren und ihre rechtlichen Prozesse besser zu verwalten.
Beispiele für solche Tools sind DocuSign für digitale Signaturen, ContractWorks für die Aufbewahrung von Dokumenten, PandaDoc für die Erstellung und Verwaltung von Verträgen und Agiloft für das Vertragslebenszyklus-Management. Diese Tools unterstützen bei rechtlichen Prozessen und helfen Labels, ihre Verträge zu organisieren.
3. Verwertungsgesellschaften
Um Tantiemen zu erhalten, wenn die Musik ihrer Artists öffentlich gespielt wird (z. B. im Radio, Fernsehen oder an öffentlichen Orten), sollten sich Labels bei einer Verwertungsgesellschaft registrieren lassen. Verwertungsgesellschaften verfolgen die Nutzung von Songs und verteilen Zahlungen je nach Häufigkeit der Aufführung eines Songs, wodurch Labels mehr Geld verdienen können.
Beispiele hierfür sind ASCAP und BMI in den USA, MCSK in Kenia, SACEM in Frankreich und MCSC in China. In Uganda werden Musikrechte üblicherweise von UPR verwaltet, in Deutschland von der GEMA, während in Japan JASRAC die größte Verwertungsgesellschaft ist. Bei welchen Verwertungsgesellschaften du dich letztendlich anmeldest, hängt von deinem Standort und deinen Zielen ab.
4. Tools zur Beobachtung von Musiktrends
Branchenentwicklungen zu beobachten kann Labels dabei helfen, den Stand der Musikindustrie und die aktuelle Nachfrage von musikbegeisterten Menschen besser zu verstehen. Tools wie Chartmetric A&R oder Soundcharts bieten wertvolle Einblicke in Musiktrends, Playlist-Platzierungen und das Engagement in sozialen Medien. Wenn du über solche Muster auf dem Laufenden bleibst, kannst du strategische Entscheidungen zu beliebten Musikstilen und visuellen Trends treffen, um dein Label auf den aktuellen Zeitgeist auszurichten. Zwar musst du dich nicht gezwungen fühlen, dich an Trends zu halten, jedoch können sie unabhängig von der einzigartigen Ausrichtung deines Labels als wertvolle Inspiration für das Marketing dienen.
5. Musikvertrieb für Labels
Die Veröffentlichung von Musik ist eine Kernaufgabe von Musiklabels. Um dies effektiv zu tun, müssen sie den richtigen Musikvertrieb wählen, der ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht. Wie in unserem kürzlich erschienenen Artikel erläutert, unterscheidet sich der Musikvertrieb für Labels von dem für Solo-Artists. Bei der Auswahl eines Musikvertriebs sollten Labels auf Features wie unbegrenzte Artist-Profile, unbegrenzte Uploads, Tools zur Aufteilung von Einnahmen und Zugang zu zusätzlichen Funktionen achten.
Wenn du auf der Suche nach einem Vorschlag bist, bist du hier genau richtig! Bei iMusician haben wir einen Musikvertriebsplan erstellt, der exklusiv für Musiklabels entwickelt wurde. Unser AMPLIFY Pro-Plan bietet unbegrenzte Veröffentlichungen, unbegrenzte Artist-Profile, Zugang zu einer Reihe von Marketing-Tools, Revenue Splits, und einen dauerhaften Online-Vertrieb ohne zusätzliche Gebühren. Weitere Informationen zu unserem Plan findest du auf unserer Website.
6. Marketing und PR Tools für Labels
Musiklabels verbringen viel Zeit damit, Artists zu promoten. Um erfolgreich zu sein, benötigen sie eine Reihe von Marketinginstrumenten. Labels sollten zunächst Social Media Accounts auf Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube einrichten. Eine starke Social-Media-Präsenz hilft dabei, neue Fans zu gewinnen, Neuerscheinungen zu bewerben und bestehende Fans zu binden. Diese Plattformen bieten auch Möglichkeiten für kollaboratives Marketing, das die Aufmerksamkeit auf das Label und seine unter Vertrag stehenden Artists lenkt.
Darüber hinaus können Labels PR-Tools nutzen, um ihr öffentliches Image effektiv zu verwalten und ihre Artists zu promoten. Diese Tools dienen dazu, die Medienberichterstattung zu verfolgen, Pressemitteilungen zu verwalten und zu verbreiten und mit Journalist*innen oder Influencer*innen in Kontakt zu treten. Schließlich können E-Mail-Marketing-Plattformen wie Mailchimp Labels dabei helfen, eine direkte Verbindung zu ihren Fans aufzubauen, Newsletter zu verwalten und frühzeitig Werbekampagnen effektiv durchzuführen.
7. Website-Tipps für Musiklabels
Obwohl die Präsenz in den sozialen Medien für Labels ein Muss ist, besteht ein großer Nachteil darin, dass Informationen auf ihnen verstreut sind. Um dieses Problem zu umgehen, kann ein Musiklabel eine Website erstellen, die alle relevanten Details über seine Geschichte, Dienstleistungen, Kontaktinformationen und seine Liste der Artists und Veröffentlichungen vereint. Die Website sollte auf dem neuesten Stand gehalten werden und modernen UX/UI-Standards entsprechen, während sie die Kreativität und den Charakter des Labels widerspiegelt (d. h. eine Website muss nicht minimalistisch sein, nur weil gerade dieser Trend vorherrscht).
8. Tools zur Datenanalyse und zum Media Monitoring
Sobald alle grundlegenden Marketing-Tools eingerichtet sind, sollten sich Labels mit Werkzeugen für die Datenanalyse und die Überwachung von (sozialen) Medien befassen. Dazu gehören Dienste wie Hootsuite oder Buffer, die die Verwaltung von Beiträgen und die Verfolgung von Interaktionen über mehrere Social-Media-Konten hinweg erleichtern.
Mithilfe von Social-Media- und Streaming-Analysen lässt sich herausfinden, wo sich ihre Hörerschaft befindet, welche Artists und Songs sie bevorzugt und welche Plattformen am besten abschneiden. Zusammen helfen diese Tools Label-Inhaber*innen, ihr Publikum, ihre Nische und ihre öffentliche Wahrnehmung besser zu verstehen.
9. YouTube Content ID
Neben der Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok richten Labels in der Regel einen YouTube-Kanal ein, um ihre Artists weiter zu fördern. Um urheberrechtliche Fragen besser zu regeln, sollte ein Label in Erwägung ziehen, eine YouTube Content ID zu implementieren, die nachverfolgt, wie und von wem die Musik seiner Artists auf der Plattform genutzt wird. So kann das Label entweder ein Video entfernen lassen, es durch Werbung monetarisieren oder auf detaillierte Statistiken zugreifen.
YouTube Content ID steht in der Regel größeren Copyright-Inhaber*innen zur Verfügung, wie z. B. Musiklabels oder Musikverlagen mit einer großen Menge an urheberrechtlich geschütztem Material. Zwar ist in der Regel ein umfangreicher Katalog an Originalinhalten für die Berechtigung erforderlich, aber es gibt Möglichkeiten für kleine Labels, die Anforderungen zu umgehen. So bieten beispielsweise einige Musikvertriebe (darunter iMusician) den Zugang zu YouTube Content ID an, unabhängig von der Zuschauer*innenzahl oder Reichweite eines Labels.
10. Merchandise-bezogene Tools
Mit Merchandise-Artikeln können Musiklabels individuelle Produkte wie Aufkleber, Schlüsselanhänger, T-Shirts und vieles mehr erstellen, um die Sichtbarkeit ihrer Marke zu erhöhen und zusätzliche Einnahmen zu generieren. Wer eigene Goodies entwerfen möchte, kann Illustrator oder Photoshop verwenden, die jetzt über verbesserte Funktionen für eine genaue Produktvisualisierung verfügen.
Für den Druck von Merchandise-Artikeln empfehlen wir, nach Unternehmen in eurem Land zu suchen, die nachhaltige T-Shirts und andere Textilprodukte herstellen oder in euer Land liefern. Unser Vorschlag: das in der UK ansässige nachhaltige Unternehmen Teemill (mit weltweitem Versand).
Zusammengefast: Nützliche Tools für Musiklabels
Zusammenfassend können Tools für die effektive Verwaltung und Förderung von Artists von entscheidender Bedeutung sein. Von Social-Media-Plattformen bis hin zu Datenanalysen, Urheberrechtsverwaltung und Vertriebsdiensten helfen diese Tools Labels dabei, organisiert zu bleiben, ihre Leistung zu verfolgen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Durch den Einsatz richtiger Ressourcen können Musiklabels die Komplexität der Musikindustrie meistern, ihre Abläufe verbessern und sicherstellen, dass sie in einem sich schnell verändernden Markt wettbewerbsfähig bleiben. Wir hoffen, dass unsere Liste von Tools für Musiklabels euch dabei hilft, euer Musikunternehmen auszubauen.
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