Inspirationsquellen
Jeder Songwriter hat Idole und Vorbilder – und die Songs dieser Idole dienen meist, wenn oft auch unbewusst, als Inspirationsquelle Nummer 1. Etwas scheint uns musikalisch zu faszinieren und genau unseren Nerv zu treffen. Die verschiedenen Quellen inspirieren und regen an. Doch Songwriter zu sein ist nicht irgend ein Beruf, den man einfach mal so auf konventionellem Wege lernen kann, und deswegen beschreiten Songwriter meist autodidaktische Wege – irgendwann entsteht dann mal der erste eigene Song. Ziemlich rasch merkt man selber, durch das entsprechende Feedback des Publikums, ob man das nötige Talent hat oder nicht! Doch welches Zielpublikum anvisiert der Songschreiber? Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden: von delikat, geschmacklos (?), komplex, alternativ bis zu voll kommerziell ist da ja alles vertreten. Nun, in der Regel sind einfach gestricktere Songs, die über eine 1A-Hookline verfügen, meist kommerziell erfolgreicher und hitverdächtiger als komplexe 7min-Werke, die primär auf Moll-Akkorden basieren. Diese „einfacheren“ Songs sind dann durch ihre Leichtigkeit populärer („Pop Musik“) und kommerziell erfolgreicher, da sie ein breiteres Publikum ansprechen.Die Wahl der Inspiration oder des anvisierten Zielpublikums bestimmt also schon den Weg, den der Songwriter beschreiten wird - und damit verknüpft allenfalls auch die monetären Aussichten. Die Art wie oder für welches Publikum man Songs schreibt, mag sich im Laufe der Karriere auch verändern. Beispiele dafür sind Songschreiber aus dem Popbereich, die später Ihren Lebensunterhalt mit der Komposition von Filmmusik bestreiten (z.B. Hans Zimmer).
Authentische Songwriter verarbeiten in ihren Kompositionen und Texten meist Emotionen und Erlebnisse, die oft autobiographischer Natur sind und dadurch „echt“ wirken.
Wie schreibe ich einen Song oder sogar einen Hit?
Songs oder sogar Hit-Songs zu schreiben ist die absolute Königsklasse – fehlen die Hits, so bringen auch die besten Soundtüftler, Musiker, Produzenten und Mastering-Engineers nichts. Ein Hit funktioniert problemlos auch nur auf einem Klavier oder einer Gitarre gespielt, ohne Effekthascherei und Technikzauber. Natürlich gibt’s auch immer wieder Ausnahmen – doch am meisten Bestand haben eben genau diese Songs, die die Jahrzehnte überdauern können und oftmals sogar wieder und wieder neu interpretiert / gecovert werden.
Nun ja, das Rezept gibt es bestimmt nicht, und es wäre wohl auch vermessen, einen bestimmten Ablauf definieren zu können. Wer selber keine Hits landet, der braucht auch niemanden zu beraten, also ist da schon Vorsicht geboten. Aber es gibt natürlich gewisse Songstrukturen, Melodiebögen und Akkorde, die grundsätzlich einfach kommerzieller und leichter verdaulich sind, und eben meist aus diesem Grund auch eher das Potential zum Hit haben – zumindest ist das für Singles wichtig. Wer ein Album schreibt, das bestenfalls sogar auf einem gesamthaft stimmigen Konzept beruht, der kann natürlich auch mehr experimentieren. Und letztendlich spielt die Verpackung – nämlich die Produktion – dann auch noch eine beachtliche Rolle!
Die Frage ist vielleicht nicht: Wie schreibe ich einen Song, sondern über was und für wen?! Welche genrespezifischen Eigenheiten gibt es zu beachten, und wie baue ich meinen Song auf? Entspricht meine Melodie oder/und mein Text dem aktuellen Zeitgeist?
Es mag zwar immer Ausnahmen geben, aber die gängige „radiotaugliche“ Songstruktur mit 2 Verses, einer Bridge, 3 Refrains und einer Gesamtspiellänge von ca. 03.20min hat sich als die dem Publikum zugänglichste Form etabliert.
Die zündende Idee
Es mag wohl zwei Arten geben, einen Song zu schreiben. Entweder, man hat eine „göttliche“ Eingebung („Kunst?“), und alles fliesst von selbst, oder man setzt sich hin und erarbeitet einen Song („Handwerk?“), auf Druck, teilweise auch mit sogenannten Co-Writern. Je nach Arbeitsweise und kreativem Ablauf entsteht meist zuerst ein Text oder eine Melodie, bestenfalls die Hookline, ergo der musikalische Aufhänger des Songs. Bei Electronica- und HipHop Produzenten, die meist gleichzeitig auch die Songschreiber sind, dient als Basis oftmals ein Groove / Beat, der ebenfalls sehr inspirierend sein kann. Und oft entstehen Ideen auch beim Jammen. Der Punkt ist, dass die Energie richtig fliessen muss und sich das rationelle Denken eher etwas in den Hintergrund drängen sollte, um der Kreativität ihren freien Lauf zu lassen. Songideen kommen eher aus dem Bauch als aus dem Kopf heraus.
Oftmals haben Songwriter zündende Ideen, wenn sie ihre Gedanken schweifen lassen und sich fernab von Studio und Instrumenten befinden, z.B. beim Autofahren oder Duschen. Dann gilt es, die Idee mittels (technischer) Hilfsmittel bestmöglich festzuhalten! Und dies ist in der Smartphone-Aera zum Glück viel einfacher geworden..!!
Geeignete Hilfsmittel
Zur Grundausstattung eines Komponisten und/oder Texteschreibers gehören ein paar essentielle Tools: Dazu zählen einfache Dinge wie Schreibwerkzeug (Bleistift oder Computer/Tablet), Aufnahmegeräte und allenfalls mind. 1 Instrument (meist Gitarre, Klavier oder Instrumente auf dem Computer). Wie bereits erwähnt, Ideen folgen nicht unbedingt einem Wunsch-Schema, und deshalb ist es dienlich, seine eigenen Text- und Audionotizen zur Hand zu haben. Smartphones, Tablets und Notebooks sind sehr zu empfehlen, weil damit auch softwareseitige Helfer zur Seite stehen, so z.B.: Duden, Reim-Diktionäre, Dictaphone, komplette DAW’s und simple Textprogramme. Für Texter gibt es auch spezielle Programme wie bspw. den „Master Writer“. Zum Instrumenten- oder Vocal-Recording benötigt der Songwriter ein Audiointerface mit tiefer Latenz sowie ein Mikrophon. Wer eher auf ultramobile Lösungen steht, der kann auch aus einer Auswahl an Audiointerfaces und MIDI-Keyboards für iPhone, iPad und Konsorte Ausschau halten.
Zusatzinfo
Songschreiber sollten sich frühzeitig bei einer Verwertungsgesellschaft anmelden und ihre Werke registrieren lassen. Tantiemen für Radio-Plays, physische/digitale Abverkäufe usw. können nur an die jeweiligen Urheber ausgeschüttet werden, wenn diese auch Mitglieder bei einer Verwertungsgesellschaft (GEMA, SUISA, SACEM etc) sind und die Werke sauber angemeldet sind. Solche Aufgaben übernehmen auf Wunsch auch Musikverlage oder Musikverlagsadministratoren.
Wer seine Songs bereits frühzeitig schützen will, dem empfehlen wir unseren „Music Locker“ Dienst. Erfahre dazu mehr.Als Link-Tipp zum Songschreiben empfehlen wir Euch u.a. folgende Artikel:
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