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Was ist Mastering? Der letzte Schritt in der Musikproduktion leicht erklärt

  • 14 Mai 2025, Mittwoch
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Gemischte Farben, Soundwellenformen und ein professionelles Audiomischpult mit vielen Reglern und Tasten.

Mastering ist der letzte Schritt in der Musikproduktion, der ein Release für die Veröffentlichung vorbereitet. Aber was ist Mastering, und ist es wirklich notwendig? In diesem Artikel findest du alle Informationen, die du brauchst, um den Mastering-Prozess und seine Wichtigkeit zu verstehen.

Die Ursprünge und die Geschichte des Masterings

Als sich elektronische Tonstudios noch in ihren technologischen Anfängen befanden, waren Artists dazu gezwungen, ihre Tracks live und in Echtzeit mit einem einzigen Mikrofon und Verstärker einzuspielen und aufzunehmen. Anstatt sie so wie heute Schritt für Schritt aufzunehmen, wurde die Musik direkt auf Acetat geschnitten.

Die Einführung der analogen Magnetband-Technologie veränderte den Prozess und brachte den Beruf des "Mastering Engineers" ins Leben. Ursprünglich bestand die Arbeit von Mastering Engineers darin, die Frequenzen und Pegel einer Aufnahme zu überwachen und so eventuelle Nadelsprünge zu kontrollieren. Die Tonbandaufnahmen wurden dann auf eine Schablone übertragen, die als Master diente und die Herstellung von Schallplatten im großen Stil ermöglichte.

Die Rolle von Mastering-Engineers hat sich mit technischen Fortschritten in Aufnahmestudios weiterentwickelt. Als Mehrspuraufnahmen durch Zwei-Spur-Masterbänder ersetzt wurden, kamen Werkzeuge wie Equalizer und Limiter auf. Diese Innovationen ermöglichten es, den Klang vor dem endgültigen Release zu verbessern, eine Technik, die während des Popmusikbooms der 1950er und 60er Jahre immer beliebter wurde. In dieser Zeit wurde die Rolle des Mastering Engineers, wie wir sie heute kennen, etabliert.

Die besten Mastering Engineers haben eine entscheidende Rolle für den Erfolg vieler Platten gespielt. Aus diesem Grund wurden sie für ihren wichtigen Beitrag gut entlohnt. Bis in die 1980er Jahre stieg die Nachfrage nach talentierten Mastering Engineers stetig an.

Nach den 1980er Jahren begannen die Fortschritte in der Digitaltechnik die Branche erneut umzugestalten. Mit der Einführung digitaler Aufnahme- und Bearbeitungssoftware konnten viele Prozesse, die früher Expertenwissen erforderten, nun mit neuen Werkzeugen und Technologien durchgeführt werden. Durch diese Entwicklung wurde das Mastering für unabhängige Artists und Produzent*innen zugänglicher, aber qualifizierte Fachleute waren nach wie vor unverzichtbar, um einen hochwertigen Sound zu erzeugen.

Trotz der Verfügbarkeit fortschrittlicher Software sind erfahrene Mastering Engineers auch heute noch sehr gefragt, wenn es darum geht, Aufnahmen den letzten Schliff zu geben. Gleichzeitig greifen Anfänger*innen mit kleinem Budget oft auf virtuelle und Online-Mastering-Tools zurück, mit denen sie ihre Tracks veröffentlichen und sich ein Publikum aufbauen können.

Nachdem wir nun ein wenig mehr über die Geschichte des Masterings wissen, wollen wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Was ist Mastering und warum ist es notwendig?

Was ist Mastering, und was machen Mastering Engineers eigentlich?

Konsistenz über Medien, Geräte und Projekte hinweg

Mastering ist aus mehreren Gründen ein wichtiger Schritt im Produktionsprozess, und einer davon ist Konsistenz. Die Kunst des Masterings besteht darin, einen ausgewogenen Klang zu erzeugen, der eine Reihe von Anforderungen erfüllt. Diese Konsistenz zu erreichen, ist aufgrund der Vielzahl von Abspielmöglichkeiten und Geräten jedoch eine Herausforderung. Hi-Fi-Anlagen, Kopfhörer, Radios, Autoanlagen, Club-Soundsysteme und tragbare Geräte—sie alle haben Besonderheiten, die beachtet werden müssen. Ein Track, der im Studio gut klingt, kann im Auto matschig klingen und weitere Anpassungen erfordern. Eine wichtige Aufgabe von Mastering Engineers ist es daher, dafür zu sorgen, dass ein Release auf allen relevanten Medien gut klingt.

Zur Konsistenz gehört auch, dass die Einheitlichkeit eines Projekts mit mehreren Songs gewahrt bleibt. Wenn du zum Beispiel an einem Album arbeitest, muss die Lautstärke jedes Tracks im Kontext des gesamten Albums betrachtet werden, damit die Lautstärke nicht zwischen den Tracks angepasst werden muss.

Mastering Engineers sind auch für die Zusammenstellung eines Projekts verantwortlich, indem sie alle Tracks in der richtigen Reihenfolge anordnen und sie, falls gewünscht, nahtlos ineinander übergehen lassen. Eine gleichmäßige Lautstärke, ein kohärenter Klang und ein reibungsloser Ablauf sorgen für ein nahtloses Hörerlebnis während des gesamten Projekts.

Lautstärke und Vorbereitung für den Vertrieb

Die nächste Aufgabe von Mastering Engineers ist es, ein Release für den Vertrieb vorzubereiten. Dieser Schritt beinhaltet die Einhaltung von Industriestandards und verschiedenen technischen Anforderungen, einschließlich der Loudness Normalization. Denn Tracks sollten weder zu stark komprimiert noch zu leise sein und den Lautheitsstandards der verschiedenen Plattformen des Vertriebs entsprechen.

Eine der wichtigsten Debatten beim Mastering dreht sich um die Dynamik. Dieses Thema wurde mit der Einführung der Digitaltechnik immer wichtiger, da Aufnahmen durch den vermehrten Einsatz von Kompressoren und Limitern immer lauter wurden. Infolgedessen wurde die natürliche Dynamik eines Songs (der Unterschied zwischen lauteren und leiseren Passagen) zunehmend beeinträchtigt und auf ein Minimum reduziert. Dieser Effekt macht sich besonders im Radio bemerkbar, wo Dynamikprozessoren und psychoakustische Effekte den Klang noch weiter beeinflussen.

Aus psychologischen Gründen klingen lautere Aufnahmen oft subjektiv "besser". Diese Situation führte schließlich zur sogenannten "Loudness War", die von Mastering Engineers, die sich für eine Wiederbelebung der Dynamik in Aufnahmen einsetzen, jahrelang kritisiert wurde. Die Bedeutung der Dynamik kann jedoch je nach Genre sehr unterschiedlich sein. Außerdem haben sich jüngere Menschen an einen weniger dynamischen Klang gewöhnt. Auch Streaming–Plattformen haben zu diesem Trend beigetragen, indem sie bestimmte Lautheitsstandards normalisiert und so den aktuellen Ansatz für das Mastering geprägt haben.

Dateiformat, Metadaten und technische Details

Ein weiteres wichtiges Element des Masterings ist die Formatierung der Dateien. Dieser Schritt ist für den Vertrieb notwendig. Die meisten Vertriebe akzeptieren nur qualitativ hochwertige Optionen wie WAV oder FLAC, die auch von den meisten Plattformen bevorzugt werden, um die Audiokompatibilität zu erhalten. Außerdem müssen die gemasterten Dateien bestimmte technische Spezifikationen erfüllen, wie z. B. Sampling-Rate, Bittiefe und Dateinamenskonventionen.

Die in die Audiodateien eingebetteten Metadaten umfassen Track-Titel, Namen von den beteiligten Artists, Album-Informationen und ISRC-Codes. Letztere sind wichtig für die Nachverfolgung, die Meldung von Titeln und Einnahmen sowie die Erhebung von Tantiemen. Obwohl diese Aufgabe normalerweise von Mastering Engineers übernommen wird, können Artists diese Informationen auch während des Vertriebs überprüfen und eingeben, damit sie bei Streaming-Diensten und Plattformen richtig angezeigt werden. Die abschließende Qualitätskontrolle umfasst gründliche Überprüfungen, um Probleme wie Verzerrungen, Clipping oder andere Fehler zu erkennen und zu korrigieren.

Ist Mastering notwendig?

Da Mastering oft mit Mixing verwechselt wird, fragen sich Anfänger*innen manchmal, ob ein Track tatsächlich gemastert werden muss, um den Industriestandards zu entsprechen.

Die kurze Antwort lautet ja, denn Mixing und Mastering sind nicht dasselbe. Zwar geht es bei beiden darum, die Qualität und Klarheit eines Tracks zu verbessern, aber die Ziele und Ansätze sind ganz unterschiedlich. Wenn du neu in der Tontechnik bist, empfehlen wir dir unseren Artikel Mastering vs. Mixing, in dem wir die Unterschiede im Detail erläutern. Aber jetzt wollen wir uns erst einmal ansehen, warum Mastering nicht nur die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, sondern eine Notwendigkeit ist.

Wie wir aus den vorangegangenen Punkten ersehen können, umfasst das Mastering mehrere Aufgaben, die alle zu dem übergeordneten Ziel beitragen, einen Track fertig zu stellen und ihn releasefähig zu machen. Mastering Engineers bereiten einen Track für den Vertrieb vor, indem sie sich darauf konzentrieren, ihn über verschiedene Medien hinweg konsistent zu machen, Lautstärke und Dynamik auszugleichen und sich um alle anderen technischen Aspekte zu kümmern. Wenn du das Mastering auslässt, kann es sein, dass dein Track nicht überall gut ankommt und am Ende unfertig, zu leise oder unprofessionell klingt.

Kurz gesagt: Ein solides Mastering macht deinen Mix bereit für das Release und sorgt dafür, dass er nicht nur im Studio gut klingt, sondern überall, egal ob auf Kopfhörern, Autolautsprechern oder Streaming–Plattformen.

Mastering: Wichtige Schritte und Werkzeuge

Wichtigste Aufgaben und Werkzeuge

Beim Mastering ist es wichtig, auf ausgewogene Frequenzen, ein klares Stereobild, Monokompatibilität und Dynamik zu achten. Um die Frequenzen auszugleichen, muss die tonale Balance so angepasst werden, dass kein bestimmter Frequenzbereich die Aufnahme übernimmt. Dies wird in der Regel mit Equalizern und Spektrumanalysatoren erreicht. Ein klares Stereobild, das mit Stereo-Widenern und -Imagern gemalt wird, trägt dazu bei, ein Gefühl von Raum zu erhalten.

Im Gegensatz dazu sorgt die Monokompatibilität dafür, dass der Track auch bei der Wiedergabe auf Monosystemen gut klingt. In diesem Zusammenhang helfen Phasenmessgeräte dabei, Phasenprobleme zu erkennen (d. h. einen "Zusammenprall" von Frequenzen). Schließlich setzen Audio Engineers Kompressoren und Limiter ein, um die Dynamik zu steuern, den Bereich zwischen den lautesten und leisesten Teilen des Tracks zu kontrollieren, Verzerrungen zu verhindern und einen zusammenhängenden, ausgefeilten Sound zu erzielen.

Audio Mastering Tools: Hardware und Software

Moderne Mastering-Profis haben in der Regel Zugang zu verschiedenen Hardware- und Softwareoptionen, um alle relevanten Ziele zu erreichen. Die Hardware wird für ihre Präzision und einzigartigen Klangeigenschaften geschätzt. Zu den wichtigsten Werkzeugen gehören Equalizer, Kompressoren und Limiter. Manchmal werden auch analoge Bandmaschinen und hochwertige Wandler eingesetzt, um den Klang zu verfeinern und die Klangtreue zu erhalten.

Diejenigen, die mit Software arbeiten, versuchen oft, den Klang von analogen Geräten zu emulieren. Viele Softwarelösungen kommen dem Originalklang sehr nahe, und das zu wesentlich geringeren Kosten, was zu einem deutlichen Wachstum der Mastering-Studios und einer entsprechenden Preisgestaltung beigetragen hat. Der Anstieg der Online-Mastering-Dienste in den letzten Jahren spiegelt diesen Trend wider.

Die Digitaltechnik hat, seit sie in den 70er Jahren populär wurde, viele Debatten ausgelöst. Analogfans kritisieren manchmal die fehlende "Wärme" und die geringe Auflösung digitaler Aufnahmen, was zunächst auf ihre relativ niedrigen Bitraten (16Bit) zurückzuführen war. Seitdem hat sich der Sturm etwas gelegt und die meisten Studios verwenden heute eine Mischung aus bewährtem analogem Equipment in Kombination mit der neuesten digitalen Technologie (die sich in den letzten Jahren außergewöhnlich gut entwickelt hat).

Die besten Mastering-Studios verfügen über ein beeindruckendes Arsenal an hochwertigem analogen Equipment und Plug-ins. Auch das richtige Monitoring ist sehr wichtig: Es ist wichtig, neutrale und ausgewogene Lautsprecher zu verwenden, und Mastering-Studios haben oft mehrere verschiedene Lautsprechersysteme, um gute Vergleiche anstellen zu können.

Solltest du deinen Track zu Hause mastern?

Angesichts der aktuellen Trends und der Zugänglichkeit virtueller Tools gehen Artists oft davon aus, dass sie ihre eigenen Releases mühelos mastern können. Diese Annahme ist weder ganz richtig noch ganz falsch; sie hängt vielmehr von den Absichten, dem Budget und dem gewünschten Grad an Professionalität ab. Wenn du eine Qualität anstrebst, die der von professionellen Artists entspricht, ist die Zusammenarbeit mit professionellen Mastering Engineers die beste Wahl, da sie Zugang zu entsprechend behandelten akustischen Räumen und hochwertigem Abhör- und Outboard-Equipment haben.

Artists, die gerade erst anfangen oder über ein kleines Budget verfügen, können durchaus versuchen, ihre Releases selbst zu mastern. Dabei können sie von Tutorials oder Online Audio Mastering Tools profitieren. Bei der Suche nach Tutorials ist es ratsam, sich Videos anzuschauen, die von Profis produziert wurden. Auch wenn sie auf den ersten Blick überwältigend erscheinen mögen, helfen dir diese Ressourcen, die Terminologie zu verstehen und liefern genaue Informationen.

Alternativ kannst du auch die Möglichkeiten von Online Audio Mastering Tools wie unserem erkunden. Mit Instant Mastering kannst du dein Release einfach hochladen, eine Genre-Vorgabe wählen oder deinen eigenen Track als Referenz verwenden und innerhalb von Minuten die gemasterte Version erhalten.

Schließlich sind noch zwei Dinge zu beachten, die beide mit dem Satz "Fix it in the mix" zu tun haben. Dieser Satz erklärt, dass ein schlecht abgemischter Song durch das Mastering allein nicht besser klingen wird, da sich das Mastering auf das große Ganze und nicht auf die Details konzentriert. Vielmehr werden die Fehler, die beim Abmischen gemacht wurden, dadurch nur noch verstärkt. Wenn dir also alle Versionen deines gemasterten Produkts nicht gefallen, kann das Problem tatsächlich in der Abmischung liegen.

Zweitens bieten viele Mastering-Studios dank neuer Technologien "Stem Mastering" an, bei dem mehrere einzelne Tracks (in der Regel acht Stereo-Tracks, z. B. Gesang, Schlagzeug und Bass) separat gemastert werden, anstatt eine einzige gemischte Datei zu verwenden. Dieser Ansatz gibt Mastering Engineers mehr Flexibilität und ermöglicht es, Fehler individuell auszubügeln. Trotzdem bleibt die Qualität der Mischung entscheidend: Wenn die Stems schlecht abgemischt sind, wirkt sich das negativ auf das Mastering-Ergebnis aus.

Fazit: Was ist Mastering?

Mastering, der letzte Schritt bei der Vorbereitung eines Projekts für das Release und die Gestaltung seines endgültigen Klangs, ist ein faszinierendes Gebiet, das technisches Können mit künstlerischem Urteilsvermögen verbindet. Es ist notwendig, um die Konsistenz auf verschiedenen Wiedergabesystemen zu gewährleisten, Lautstärke und Dynamik zu kontrollieren und Tracks für den Vertrieb vorzubereiten.

Auch wenn die Fortschritte in der Technologie das DIY-Mastering deutlich zugänglicher gemacht haben, bieten erfahrene Expert*innen immer noch das Fachwissen und die Perspektive, die für professionelle Ergebnisse nötig sind. Willst du Audio Engineer werden? Erfahre mehr darüber, was Tontechnik ist und was genau Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, tun!

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