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So nutzt du Bandcamp optimal

  • 12 Januar 2018, Freitag
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Tips For Bandcamp Profile Cover

Es gibt dutzendweise Möglichkeiten in der digitalen Welt, wie Künstler ihre Musik veröffentlichen und an den Kunden bringen können. Unter diesen mischt Bandcamp mit am längsten mit und bleibt auch heute noch eine der wichtigsten.

von Luis Interior (Revista Don)

Bandcamp ist zusammen mit Spotify eines der wirkmächtigsten Instrumente, die eine Band oder ein Künstler zur Verbreitung der eigenen Musik nutzen können. Warum? Nun, die Anmeldung ist kostenlos, du hast die Möglichkeit, deine Musik zu deinem selbst gewählten Preis zu verkaufen, und es hat eine große Nutzerbasis, die stets begierig darauf ist, neue Musik zu entdecken. Wenn du dich als Künstler in einer eher abseitigen musikalischen Nische bewegst, kann Bandcamp dein wichtigster Verbündeter werden.

Ob du bereits ein Profil hast oder gerade erst loslegen willst, mit unseren hilfreichen Tipps holst du das Meiste aus der Plattform für dich raus.

Bandcamp Homepage Screenshot

1. Biete deine Musik kostenlos an

Bandcamp lässt dich selbst den Preis für deine Musik festlegen, und das beinhaltet auch die kostenlose Option. Wenn du nicht gerade Taylor Swift bist, deren Fans ohne mit der Wimper zu zucken alles kaufen würden (und sehen wir der Tatsache ins Auge: du bist NICHT Taylor Swift, sonst würdest du Bandcamp nicht nutzen), bedeutet es eine Menge Aufwand, Musik zu vermarkten, wenn man sie nicht einfach kostenlos anhören und weiterverbreiten kann.

Das bedeutet nicht, dass du von deiner Musik nicht auch finanziell profitieren kannst. Zum Beispiel kannst du deine Musik zum kostenlosen Streaming anbieten, aber wenn sie jemand herunterladen will, könntest du dafür Geld verlangen. Oder du bietest deine älteren Alben und Tracks zum kostenlosen Download an, aber verlangst etwas für deine neuen Veröffentlichungen.

2. Bündele deine Songs zu Alben

Oder: mach es deinen Hörern einfacher. Nimm nur Netflix und ihre Strategie, Episode an Episode zu reihen (wolltest du diese Serie wirklich zehn Stunden lang gucken?). Je mehr Zeit ein Fan auf deiner Seite verbringt, desto wahrscheinlicher ist unter deinen Tracks etwas dabei, was ihm zusagt. Wenn der Hörer aber nicht überzeugt ist und nach jedem Song von neuem irgendwo hin weiterklicken muss, wird er möglicherweise woanders weiterhören. Behalte diese Maxime als Faustregel für jegliche Online-Marketing-Aktivitäten im Kopf: Ein Klick mehr kann einen Follower weniger bedeuten.

3. Stell deinen stärksten Song nach vorne

Okay, für diese Forderung werden einen die Puristen der schreibenden Zunft wohl teeren und federn wollen, aber sehen wir's einfach mal pragmatisch: Das erste, was ein Neuankömmling auf deiner Seite hört, wird vermutlich der erste Song sein, der angespielt wird. Vielleicht ist für dein Konzeptalbum eine Field-Recording-Collage mit Regengeräuschen und Spatzengezwitscher ja auch der bestmögliche Anfang. Aber wenn jemand deine Seite angeklickt hat, weil du Power-Pop als dein Genre angegeben hast, ist das vermutlich nicht das, was derjenige hören will. Lass deinen stärksten Song zuerst abspielen, denjenigen, der dich musikalisch am besten beschreibt.

4. Sorge für ein konsistentes Erscheinungsbild

Bevor du auch nur einen Song hochlädst, stelle ein Profilbild ein, das eine stimmige Einheit mit dir uns deiner Musik bildet. Bei so vielen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sortieren die potenziellen Hörer rasch diejenigen aus, die nicht ihren Erwartungen entsprechen. Wenn du dir kein wohl durchdachtes Image aufbaust, wird deine Musik wohl auch nicht besonders ernst genommen werden. Dein Profilbild sollte auf den ersten Blick aussagen, wer du bist. So sehr du dieses Foto im Sonnenuntergang am Strand auch magst – wenn dein musikalisches Genre Grindcore ist, solltest du es nicht verwenden. Bleib konsistent mit deiner Musikrichtung. Konsistenz bedeutet auch, dass dein Erscheinungsbild über alle Kanäle hinweg einheitlich sein muss. Wenn jemand zum Beispiel über deine Facebook-Seite auf dein Bandcamp-Profil kommt, muss auf den ersten Blick klar sein, dass er richtig gelandet ist

5. Verwende die Tags, die deine Musik am besten beschreiben

Auch bei der Verwendung deiner Tags kommt es auf Konsistenz an. Verwende sie nicht nur, damit du in möglichst vielen Suchergebnissen auftauchst. Suche lieber nach denjenigen, die genau auf dich und deine Musik zutreffen, da deine potenziellen neuen Fans auch nach eben jenen suchen. Je präziser, desto besser. Setze Tags auf die hauptsächlichen Instrumente, die du nutzt, deine stilistischen Einflüsse und andere Künstler, die vergleichbare Musik machen. Wenn dir die Ideen ausgehen, schau dich bei ähnlich gelagerten Künstlern um und bedien dich bei deren Tags.

6. Stell deine Stadt für Bandcamps Discovery-Funktion ein

Nicht alle Städte auf der Welt kannst du für Bandcamps Discovery-Möglichkeit auswählen. Sei nicht zu pingelig, sondern wähle die nächstgrößere Stadt in deiner Region. Das kann dir zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Wähle nicht standardmäßig die Hauptstadt aus, mit der Logik, dass mehr Leute nach dieser Stadt suchen, es kann dir möglicherweise mehr helfen, wenn du dich in einer mittelgroßen Stadt etablierst. Derjenige zu sein, der in seinem jeweiligen Genre in der ganzen Stadt am meisten Musik verkauft, ist etwas, womit du deine Band durchaus klangvoll anpreisen kannst. Die lokale Presse liebt solche Titel, du kannst dir also mehr Aufmerksamkeit und mehr Auftrittsmöglichkeiten davon versprechen. In diesem Fall ist es besser, der Kopf der Maus zu sein als der Schwanz des Löwen.

7. Platziere gut sichtbare Links zu deinen sozialen Profilen und deinem Merch-Shop

Denk dran, dass Band nicht nur zum Musikhören gut ist, sondern auch ein Ort, an dem du Sales und Promotionen unterbringen kannst. Ein Link zu deinen Profilen in den sozialen Netwerken oder zu deinem Label darf nicht fehlen, um angefixte Bandcamp-Zuhörer zu Konzertbesuchern oder Käufern deiner T-Shirts, Anstecker etc. zu machen.

8. Lade deine Songtexte mit hoch

Warum? Weil die Zuhörer darauf stehen und es ihnen hilft, wenn sie nicht Verstandenes mitlesen können, ob du nun auf Englisch oder Deutsch singst. Die Texte zu sehen schafft eine tiefere Verbundenheit zum Song und vermittelt eine intensivere Hörerfahrung. Bring die Fans nicht um diese Möglichkeit, nur weil du zu faul bist.

Zusammengefasst: Für die allermeisten Künstler und Bands ist ein Profil auf Bandcamp unerlässlich, um sich bekannt zu machen. Sämtliche Möglichkeiten dieser Plattform zu nutzen, gleichzeitig mit anderen großen Playern im Geschäft, wie Spotify, iTunes oder Deezer, das trägt deine Musik in die Welt hinein, um damit so viele Ohren wie möglich zu erreichen.

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