YouTube für Musiker: 7 Tipps, um mehr Views zu bekommen
- Guillaume – Marketing Musical
- 13 April 2018, Freitag
Seit dem 20.2.2018 hat YouTube seine finanziellen Regeln verschärft. Inzwischen muss man mindestens 1.000 Abonnenten vorweisen können, 4.000 gesehene Stunden in den letzten 12 Monaten und 10.000 Views deines Channels, um darin Anzeigen zulassen zu können und so seine Videos zu monetarisieren.
Deswegen ist es wichtiger denn je, eine durchdachte Strategie für deinen Kanal zu haben, um bei den zwei wesentlichen Faktoren zuzulegen: bei der Zahl der Abonnenten und der Zeit, die Nutzer deine Videos ansehen.
Um dir dabei zu helfen, haben wir Guillaume von Musical Marketing nach seinen sieben Tipps gefragt, um deinen YouTube-Kanal nach vorne zu bringen.
1. Dein Markenimage (auf allen Ebenen)
Fangen wir ganz vorne an: Optimiere deinen Channel zuerst!
Damit ist sichergestellt, dass deine Marke ein kohärentes Bild abgibt, die deinen Channel professioneller aussehen und ihn herausstechen lässt.
Was du auf YouTube brauchst:
- ein prägnanter Name, wenn irgendwie möglich dein Projektname (ohne "OFFICIAL" oder ein pseudo-"VEVO")
- ein Icon oder Logo, das deinem YouTube-Kanal Wiedererkennungswert verleiht
- ein Bild (Banner), das deine Marke repräsentiert
- eine Beschreibung (Kurzbiographie), die zusammenfasst, was Zuschauer auf deinem Kanal erwarten können (Arten von Videos, wie oft es Neues gibt, eine kurze Geschichte des Projekts, ein Weblink, etc.)
- Nützliche Links (siehe Punkt 2)
- (optional:) ein Vorstellungsvideo über deinen Kanal
- playlists, mit denen du deinen Content organisierst (siehe Punkt 4)
- eine persönliche URL für dein Projekt (Beispiel: www.youtube.com/user/meinetolleband)
- Thumbnails, die ins Auge springen für jedes deiner Videos
2. Eine integrierte Markenstrategie
Ob auf deiner Channel-Übersicht oder in der Beschreibung deiner Videos, es ist wichtig, immer zu deiner eigenen Website (als oberste Priorität) wie zu deinen Social-Network- und Streaming-Profilen zu verlinken. Das Ziel kann entweder sein, deine Musik zu verkaufen oder die Nutzer dazu zu animieren, sich in deine Mailingliste einzutragen, im Austausch gegen einen oder mehrere kostenlosen Song-Download.
Ein effektiv genutztes Netzwerk zeigt deinen Fans den kürzesten Weg zu dem, was sie suchen, was ihnen eine positive Erfahrung gibt. Und ein glücklicher Fan ist ein guter Fan.
Falls du keine eigene Website hast, schick sie einfach auf deine Facebook-Seite oder deinen Künstlerprofilen bei Streaming-Diensten (Spotify, Deezer, Soundcloud, Bandcamp, etc.) Denk auch daran, dass der Promo-player ein nützliches Werkzeug ist, deine Musik auf allen Plattformen zu vermarkten; alles was du brauchst, ist eine einzige Zeile in deiner Beschreibung.
3. Titel, Beschreibung und Tags
Der Titel ist das erste, was dein Publikum sieht, und das kannst du nutzen, um dein Ranking in Suchergebnissen zu verbessern.
Stelle sicher, dass dein Titel klar, prägnant, passend und Keyword-basiert ist. Deine Videobeschreibung enthält eine Zusammenfassung genauso wie direkte und manuelle Links zu all deinen Social-Network-Präsenzen, Shops, Alben und was auch immer noch wichtig ist.
WICHTIG: Du kannst auch einen Subscription Link setzen, mit dem Nutzer automatisch deinen Kanal abonnieren. Dafür brauchst du nur die URL deines Kanals nehmen und am Ende "? Sub_confirmation = 1" hinzufügen, wie hier:
https://www.youtube.com/user/iMusicianTV/?sub_confirmation=1
Du kannst auch deine aktuellen News verlinken, die ersten Zeilen sollten sich jedoch direkt auf das jeweilige Video beziehen, als Kommentar oder Zusammenfassung, und das aus zwei Gründen: Der Wirkung auf deine potenziellen neuen Fans und auch aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung.
Gib weitere Informationen, die du für wichtig hältst, wie etwa den Songtext. Wo wir gerade über SEO sprechen, es ist wichtig, im Kopf zu behalten, dass die vergebenen Tags dabei auch eine große Rolle spielen.
Da YouTube die zweitgrößte Suchmaschine der Welt ist, ist das beste Mittel, dieses Potenzial zu nutzen, relevante und häufig gesuchte Keywords zu deinem Channel hinzuzufügen und Video-Tags, die dann in den Suchergebnissen auftauchen.
Denke allerdings auch daran: Je mehr Tags du vergibst, desto weniger Gewicht hat jeder einzelne, also beschränke dich auf eine Handvoll wirklich relevanter.
4. Anmerkungen, Infokarten, Playlisten und Calls To Action
DU entscheidest, was auf deinen Videos auftaucht. Wenn du beispielsweise willst, dass die Zuschauer deinen Kanal abonnieren oder auf deine Seite gehen, um deine Musik zu kaufen, kannst du die Zuschauer ruhig darauf hinweisen, solange die Botschaften nicht zu aufdringlich sind.
YouTube hat dafür die Infokarten eingefügt, um deine Zuschauer einfach und effektiv anzusprechen. Also schrecke nicht davor zurück, Calls To Action (Handlungsaufforderungen) ans Ende deiner Videos zu platzieren. Diese könnten dazu aufrufen, dir in den sozialen Netzwerken zu folgen, dein Album vorzubestellen oder sich in deine Mailingliste einzutragen.
Denk daran, Playlists zu erstellen, um deine Videos zu kategorisieren, deine Suchmaschinenplatzierungen zu verbessern, deinen Channel übersichtlicher zu machen und den Fans das Zurechtfinden zu erleichtern: Covers, Originalsongs, offizielle Videos, Tourvideos, Albums, Vlogs, etc.
WICHTIG: Erstelle eine Serien-Playliste. Wenn du einen Clip oder ein Video teilst, wird es gleich innerhalb der Playliste angezeigt – damit kannst du die Abrufzeiten auf deinem Channel maximieren.
5. Covers (und anderes)
Ein Fehler, den viele Nachwuchsbands machen ist, dass sie meinen, sich auf YouTube auf die eigenen Songs beschränken zu müssen. So wirst du allerdings wenige Aufrufe erzielen, denn die allermeisten Leute, die deinen Projektnamen suchen, werden dich schon kennen.
Ein großartiger Weg, um dich bekannter zu machen ist, beliebte Songs in deinem eigenen Stil zu covern. So tauchst du auch in den Suchergebnissen des originalen Künstlers auf.
Lass deine originalen Songs und Covers in deinem Channel sich abwechseln.
Von Zeit zu Zeit kannst du auch die Arten von Video, die mit dir zu tun haben, variieren. Mach Videos über dein Leben, mit Backstage-Einblicken, Vlogs, Google Hangouts, etc.
6. Statistiken
YouTube bietet allen seinen Nutzern mächtige statistische Werkzeuge, um die Performance und Entwicklung jedes einzelnen Videos auf deinem Channel zu analysieren. Deswegen wäre es eine Schande, diese Mittel nicht zu deinem Vorteil zu nutzen, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht.
Du erfährst viel über deine Klickzahlen, Abspielzeiten, Herkunft deiner Nutzer, deren Engagement (in Sachen Likes, Abonnements, Kommentare, Teilen und Favorites) und mehr. Durch das Vergleichen der Statistiken deiner verschiedenen Videos siehst du auf einen Blick, in welche Art von Videos es sich lohnt zu investieren, und was du von deinem Channel entfernen solltest.
7. Die richtige Einstellung
Leider lässt sich das Unterfangen, einen erfolgreichen YouTube-Kanal zu betreiben, nicht auf eine Checkliste reduzieren, die man einfach abhaken könnte. Dafür benötigt man in erster Linie die richtige Einstellung.
- Sei geduldig und ausdauernd: Eine Fanbase auf deiner Plattform aufzubauen ist keine Sache von einer Nacht, einer Woche und auch nicht von ein bis drei Monaten. Es ist immer möglich, einen kurzen Buzz zu erzeugen, aber dein Ziel ist langfristig gesehen, eine verlässliche Community aufzubauen und kein Kartenhaus, das in ein paar Tagen wieder zusammenfällt.
- Denk daran, dass YouTube ein soziales Netzwerk ist: rechne mit Interaktion, in Form von Kommentaren und privaten Nachrichten. Deinen Fans rasch zu antworten zeigt, dass du sie schätzt und gibt ihnen einen Grund, zurückzukommen.
- Veröffentliche regelmäßig neues Material: Du hast eine viel größere Chance, eine treue Gefolgschaft aufzubauen, wenn du häufig neue Videos hochlädst (wenigstens eines pro Woche oder zweiwöchentlich). Wie wir gesehen haben, muss es nicht jedes Mal ein offizieller neuer Clip sein, das können auch Videos sein, die weniger professionell sind, aber dafür umso origineller.
- Gehe Kollaborationen mit anderen Künstlern und YouTubern ein: Das wird nicht nur dein persönliches Netzwerk ausweiten, du bekommst auch mehr Zuschauer durch die Fanbase des/der Partners. Du solltest dir den Kollaborationspartner allerdings gut aussuchen und genau überlegen, wie und warum du dich mit ihm zusammentun willst.
Zusammengefasst
YouTube optimal zu nutzen erfordert einen gewissen Zeitaufwand, der sich für deine Karriere jedoch sehr auszahlen kann. Ich kann nur allen Künstlern raten, sich heute noch mit ihrer Video-Strategie zu befassen und dieses großartige digitale Werkzeug zu nutzen.
Wenn du mit deiner Musik auf YouTube Geld verdienen willst und mehr über die YouTube Content-ID-Option erfahren willst, dann sieh dir unsere Seite zur YouTube-Monetarisierung an.
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