Was man gegen den Ticketzweitmarkt tun kann
Der Kampf gegen den gewerblichen Ticketzweitmarkt – wo Online-Schwarzhändler große Mengen an Konzerttickets aufkaufen und zu erhöhten Preisen weiterverkaufen – war in den vergangenen Jahren unermüdlich. Künstler, Agenten und Veranstalter führen öffentliche Kampagnen gegen ein Geschäft, das laut Schätzungen weltweit jährlich 8 Milliarden US-Dollar generiert.
Das meiste von dem Geld entgeht der Musikindustrie, und auch die Kunden sind benachteiligt, weil es mühsam ist, für Shows mit großer Nachfrage Tickets auf dem Erstmarkt zu ergattern. Schwarzhändler nutzen Computerprogramme, sogenannte Bots, um sich tonnenweise Tickets zu sichern, sobald der Verkauf startet. Den Fans bleibt nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass sie in der Warteschlage nach vorne rücken, solange noch Tickets erhältlich sind.
Ist die Show vorher ausverkauft, bleibt ihnen nicht anderes übrig, als auf dem Zweitmarkt die manchmal halsabschneiderischen Preise zu zahlen, die von den Schwarzhändlern verlangt werden – auf Seiten wie Viagogo, StubHub und Seatwave/Get Me In. Hohe Preise und ein frustrierendes Kauferlebnis verärgern die Kunden und zerstören so eine Beziehung, welche die Musikindustrie am Leben hält: die zwischen Fan und Künstler.