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Elektronische Musik für Einsteiger: Eine Reise durch die verschiedenen Genres

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Elektronische Musik umfasst ein breites Spektrum an Stilen und Genres. Während sich unsere bisherigen Artikel mit der Entwicklung elektronischer Musik und der Geschichte von Festivals befassten, widmen wir uns in diesem Beitrag den wichtigsten Genres und Subgenres. Begleite uns auf ein Abenteuer in die Welt der elektronischen Musik!

1. Ambient

Das Genre Ambient wurde vom britischen Musiker Brian Eno erschaffen. Er prägte den Begriff, um Tonaufnahmen zu beschreiben, die eine Atmosphäre schaffen sollen. Heutzutage kann Ambient-Musik als ein Stil elektronischer Instrumentalmusik definiert werden, der eher die Stimmung und Atmosphäre des Klangs als die traditionelle musikalische Struktur und den Rhythmus betont. Daher fehlen oft eine klar strukturierte Komposition und Melodie sowie ein ausdrucksstarker Beat. Stattdessen werden Klangschichten verwendet, die zur Kontemplation anregen und eine beruhigende Atmosphäre schaffen.

Das Genre entstand in den 1960er und 1970er Jahren, als neue Musikinstrumente wie Synthesizer auf dem Markt eingeführt wurden. Obwohl Ambient keinen großen kommerziellen Erfolg erreichte, hat es im Laufe der Jahre einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt, insbesondere im Zeitalter des Internets.

Im Zuge der Entwicklung und Vermischung mit anderen Genres (z.B. Klassik, Avantgarde, Jazz oder Folk) entstanden viele neue Subgenres wie Ambient Techno, Ambient Pop und Ambient Industrial.

Relevante Artists: Brian Eno, C418, Max Richter, Tycho

2. Dub

Dub ist ein Genre, das vom Reggae beeinflusst wurde und in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren entstanden ist. Es wurde von Produzierenden wie Errol Thompson, Lee Perry und Hopeton Overturn Brown entwickelt.

Das Genre besteht vor allem in der Erstellung von Remixes bestehender Aufnahmen. In der Regel werden die Originale durch das Entfernen von Gesangsparts, Betonung der Rhythmussektion und Nutzung von Effekten wie Reverbs oder Echos manipuliert. Gelegentlich werden Instrumental-oder Gesangschnipsel aus der Originalversion oder anderen Kompositionen ‘gedubbt’.

Der Stil hat einige Genres innerhalb und außerhalb der elektronischen Musik beeinflusst, darunter Rock, Hip-Hop, Pop, Punk, EDM und Drum and Bass.


Relevante Artists: Scientist, Lee Perry, Ruddock Osbourne, Augustus Pablo

3. Breakbeat

Breakbeat entstand in den 1970er Jahren (in den USA und im Vereinigten Königreich) und ist bekannt für die Verwendung von Drum Samples aus frühen Hip-Hop-, Jazz-, R&B- und Funk-Aufnahmen (tatsächlich kann Breakbeat so ziemlich jede Art von Musik samplen). Traditionell bezieht sich ein "Break" auf den Teil einer Funk- oder Jazz-Komposition, in dem der Rhythmus unterbrochen und verschoben wird.

Das Genre zeichnet sich im Wesentlichen durch einen tanzbaren Rhythmus, einfache Akkordfolgen (die in einer Schleife gespielt werden) und verschiedene Audioeffekte aus. Der wichtigste Bestandteil ist die intensive Verwendung von synkopischen Drum-Patterns und Polyrhythmen. Außerdem unterliegt der Breakbeat keinen festen Geschwindigkeitsregeln.

Ab den 1980er Jahren wurden Breakbeats in Genres außerhalb des Hip Hop integriert, und in den 1990er Jahren wurden neue Subgenres aus dem Genre abgeleitet. Dazu gehören Breakbeat Hardcore, Jungle, Psychedelic Breakbeat und Nu-Skool Breaks.

Relevante Artists: The Chemical Brothers, Fatboy Slim, The Prodigy, Death By Vegas

4. House

House entstand in den späten 1970er Jahren in Chicago im Westhouse, einem lokalen, queeren Nachtclub. Das Genre wurde vor allem von den DJs Frankie Knuckles und Marshall Jefferson geprägt und zeichnet sich durch einen repetitiven Four-on-the-Floor-Beat aus. Typisch sind auch ein Tempo um 120 BPM herum und die Nutzung des Roland TB-303 Bassline Synthesizers.

Während House in seinen Anfängen eher eine Mischung aus futuristischer und synthlastiger Musik war, die sich mit Genres wie Jazz, Soul und Funk vermischte, hatte es in seinen späteren Versionen einen starken Einfluss auf Pop- und Dance Music und hat sich zu vielen weiteren Subgenres entwickelt. Dazu gehören Future House (in den 2010er Jahren im Vereinigten Königreich entstanden), Deep House, Garage House, Leftfield House, Melodic House (mit einem stark melodischen, schweren Sound), Afro House, Tech House, Vocal House und Soulful House.

In seiner typischsten Form verwendet House einen sich wiederholenden Four-on-the-Floor-Beat mit schweren Drums, Snares, Off-Beat-Hi-Hats, Claps und/oder Snaps in einem Tempo von 120-130 Beats pro Minute. Das Genre zeichnet sich außerdem durch tiefe Bässe, Synthesizer-Riffs und gelegentlich gesprochenen, gesungenen oder gesampelten Gesang aus.

Relevante Artists: Daft Punk, Fatboy Slim, Swedish House Mafia, Avicii

Acid house

Acid House, auch als Acid bekannt, entwickelte sich Mitte der 1980er Jahre aus der House-Musik. Von DJs in Chicago beeinflusst, zeichnet sich der Stil durch einen weichen Sound und Basslines des elektronischen Bass-Synthesizer-Sequenzers von Roland (Roland TB-300) aus.

Acid House wurde vor allem im Vereinigten Königreich populär und war aus den lokalen Rave-Szenen nicht mehr wegzudenken. Ende der 1980er Jahre wurde Acid House zum britischen Mainstream und beeinflusste später stark verschiedene Pop- und Tanzstile, darunter Acid Techno, Trance, Hardcore, Jungle, Techno und Trip-Hop.

Relevante Artists: DJ Pierre, Sleezy D

Electro house

Ebenfalls von House abgeleitet zeichnet sich Electro-House durch starke Bässe, meist wummernde Basslines und ein Tempo von etwa 130 BPM aus.

Relevante Artists: Benny Benassi, Steve Aoki, Skrillex, Daft Punk

5. Drum and bass & jungle

Drum & Bass (D&B) und Jungle haben sich in den 1990er Jahren aus der britischen Rave-Szene und der Soundsystem-Kultur entwickelt. Beide Stile zeichnen sich durch sehr schnelle, sogar rasante Breakbeats von 150-200 BPM (165-185 BPM bei D&B), sublastige bis schwere Basslinien, synkopische perkussive Loops, synthetische Effekte und Gesangssamples aus, die aus dem jamaikanischen Dub, Reggae oder Hip-Hop stammen.

Es gibt keine allgemein akzeptierte Unterscheidung zwischen den beiden Genres - im Allgemeinen wird Jungle als direkter Vorgänger von DnB angesehen. Beide Genres lassen sich darüber hinaus in mehrere Subgenres unterteilen. Während sich Jungle in zwei Hauptrichtungen entwickelt hat - Ragga Jungle und Jump-up - sind es bei D&B drei Subgenres: Heavy D&B, Light und Mainline.

Relevante Artists: Leviticus, DJ Hype, Aphrodite, Blondie, Pendulum

6. Techno

Techno ist eines der größten Genres der elektronischen Musik und ein wichtiges Subgenre von Electronic Dance Music (EDM). Techno wurde Mitte der 1980er Jahre in Detroit entwickelt und zeichnet sich durch einen soliden, gleichmäßigen Four-on-the-Floor-Beat mit 120-150 BPM und den Einsatz elektronischer Instrumente aus. Dazu gehören Drumcomputer (z. B. Roland TR-808 und TR-909), Sequenzer und Synthesizer. Häufig sind auch starke Wiederholungen, synthetische Texturen und futuristische Themen zu hören.

Der Begriff Techno wurde erstmals 1984 von dem Detroiter Musikproduzenten Juan Atkins geprägt, der sich von Alvin Tofflers Roman Future Shock inspirieren ließ. Parallel zur Techno-Szene in Detroit entwickelte sich auch in Deutschland, insbesondere in Frankfurt und Berlin, eine Techno-Welle.

Bis zum Ende des Jahrzehnts hatte sich das Genre in mehreren europäischen Ländern verbreitet, vor allem im Vereinigten Königreich, in Belgien und in den Niederlanden. Bis Anfang der 1990er Jahre hatten sich in Europa mehrere regionale Varianten und Stile entwickelt, die sich vom Techno ableiteten, darunter Acid Techno, Hardcore, Bleep Techno, Deep Techno oder Dub Techno.


Relevante Artists: Derrick May, Juan Atkins, Kevin Saunderson, Kelli Hand, Drexciya, Plastikman, The Chemical Brothers, Apparat

7. Hardcore / Hard techno

Hardcore, auch bekannt als Hardcore-Techno oder Hardcore-House, ist ein EDM-Subgenre, dessen Ursprünge auf die frühen 1990er Jahre im Vereinigten Königreich, Deutschland, Belgien und den Niederlanden zurückgehen. Es zeichnet sich durch schnellere Tempi (160-200 BPM oder mehr), verzerrte und intensive Sawtooth-Kick-Drums, Synth Basslines, und raue Texturen aus. Das Genre verwendet auch aggressive Gitarrenriffs und Schreigesang.

Einige der abgeleiteten Subgenres sind Gabber, Speedcore, Industrial Hardcore und Breakcore.

Relevante Artists: Sefa, Angerfist, Dr. Peacock

8. Trance

Das Genre Trance, das oft als eine Mischung aus Techno und House angesehen wird, ist ein Subgenre von EDM, das aus der britischen New-Age-Musikszene und der deutschen Techno- und Hardcore-Szene der 1990er Jahre hervorgegangen ist. Die charakteristischen Merkmale von Trance sind ein Tempo zwischen 128 und 150 BPM, die Betonung von Melodien und sich wiederholenden melodischen Phrasen sowie der Einsatz von Spannung, der in der Regel ein oder zwei "Peaks" oder "Drops" erreicht.

Darüber hinaus ist das Genre meist instrumental und enthält gelegentlich Gesang - in der Regel von Mezzosopran- bis Sopran-Sänger*innen. In der Regel gibt es keine traditionelle Strophen- und Refrain-Struktur. Im Allgemeinen wird der Begriff Trance in erster Linie verwendet, um einen Zustand von Hypnose und erhöhtem Bewusstsein zu beschreiben. Producer*innen erreichen dies durch das Layering, den Melodieaufbau, einen Höhepunkt und eine Auflösung.

Im Laufe der Jahre wurde Trance stark von anderen Genres beeinflusst, insbesondere von Techno, House, Pop, Chill-out, Ambient, klassischer Musik oder Filmmusik. Infolgedessen entstanden neue Subgenres des Trance, darunter Progressive Trance, Psychedelic Trance, Uplifting Trance und Vocal Trance.

Es wird gesagt, dass Trance erstmals in den 1990er Jahren in deutschen Nachtclubs (insbesondere in der Stadt Frankfurt) auftrat, bevor es sich in ganz Europa verbreitete. Mit Artists wie DJ Tiësto, Ferry Corsten und später Armin Van Buuren erlangte das Genre weltweite Popularität.


Relevante Artists: DJ Tiësto, Armin Van Buuren, Nina Kraviz, Paul van Dyk

9. Industrial und post-industrial

Industrial ist eine Verschmelzung von elektronischer Musik und Rock, die sich harter, mechanischer, transgressiver und provokativer Themen und Klänge bedient. AllMusic definiert es als die "raueste und aggressivste Verschmelzung von Rock und elektronischer Musik", die sich durch schwere Schlaginstrumente, schnelle Tempi, die Manipulierung von Instrumentensounds, rauen Rausch und verzerrten Gesang auszeichnet.

Berichten zufolge war das Aufkommen von Industrial Mitte der 1970er Jahre eine Reaktion auf die wachsende Informationsflut und letztlich auf das "Zeitalter, in dem der Zugang zu und die Kontrolle über Informationen zu den wichtigsten Werkzeugen der Macht wurden". Die ersten Industrial-Artists sprachen auch verschiedene kontroverse Themen wie Faschismus oder Sexualität an und produzierten sowohl musikalische als auch visuelle Performance-Kunst.

In den 1980er Jahren spaltete sich die Industrial-Musik in eine ganze Reihe von Subgenres wie Dark Ambient, Industrial Rock und Neofolk auf, die oft unter dem Begriff "postindustrielle Musik" zusammengefasst werden.

Relevante Artists: Nine Inch Nails, 3Teeth, Skinny Puppy

10. Downtempo

Downtempo oder Downbeat entstand in den späten 1980er Jahren in der britischen Underground-Szene von Bristol. Das Genre ist auf Artists wie Massive Attack, Tricky und Portishead zurückzuführen. In den 1990er Jahren verbreitete sich die Musikrichtung weltweit, wobei Underworld, Fila Brazilia und Bonobo zu den bekanntesten Namen des Genres zählten.

Im Allgemeinen zeichnet sich Downtempo durch einen atmosphärischen Sound und vergleichsweise langsame Beats aus. Der Stil ist mit Ambient verwandt und unterscheidet sich nur durch die Betonung des Rhythmus, der im Downtempo deutlich präsent ist.

Relevante Artists: Underworld, Thievery Corporation, Bonobo

11. UK Garage

Das stark von Jungle inspirierte Genre UK Garage entstand Anfang bis Mitte der 1990er Jahre in England. Typische Elemente von UK Garage sind geshuffelte Drum-Patterns mit synkopierten Hi-Hats, Cymbals und Snares, große Basslinien und Schnipsel von Gesang-Samples. Tracks dieses Genres liegen in der Regel bei 130 BPM und können Four-to-the-Floor- oder unregelmäßige "2-Step"-Rhythmen aufweisen. UK Garage enthält auch Elemente aus anderen Genres, darunter R&B und Dance-Pop.

Die Popularität des Genres begann Mitte der 2000er Jahre zu sinken. Daraufhin entstanden die Subgenres Speed Garage und 2-Step sowie Dubstep, Bassline und Grime, die Elemente von UK Garage enthalten. Anfang 2011 erlebte das Genre jedoch einen erneuten Aufschwung, angetrieben von Artists wie Wookie, MJ Cole, Zed Bias und Disclosure.

Relevante Artists: MJ Cole, Artful Dodger, Disclosure, Zed Bias

2-step

Als Subgenre von UK-Garage zeichnet sich 2-Step durch einen unregelmäßigen Rhythmus aus. In der Regel fehlt ein klares Kick-Drum-Muster, das in anderen elektronischen Stilen in Form des Four-on-the-Floor-Beats häufig vorkommt.

Der 2-Step-Sound hingegen beinhaltet synkopierte Kick-Drums, die einen Beat überspringen, einen Shuffle-Rhythmus oder die Verwendung von Tupletts/Triplets in Kombination mit verschiedenen Percussion-Elementen. Ebenfalls üblich für das Genre sind Female Vocals, meist in einer Acapella-Version.

Relevante Artists: Craig David (feat. Artful Dodger), Dem 2, Dreem Teem

Dubstep

Dubstep entstand wohl in den frühen 2000er Jahren in South London und gilt daher als ein relativ neuer Zweig der elektronischen Musik. Dennoch waren die ersten Elemente von Dubstep bereits mit dem Wachstum der jamaikanischen Soundsystem-Partyszene in den frühen 1980er Jahren vorhanden.

Ähnlich wie 2-Step zeichnet sich auch dieses Genre durch synkopierte Beats mit einer Geschwindigkeit von etwa 130-140 BPM, ausgeprägte Subbass-Frequenzen und einen Break in der Mitte der Spielzeit aus. Nachdem Dubstep Ende der 2000er/Anfang der 2010er Jahre im Vereinigten Königreich kommerziell erfolgreich wurde, breitete sich seine Popularität auch in den USA aus, vor allem durch den US-amerikanischen Artist Skrillex.

Relevante Artists: Skrillex, Major Lazer, DJ Snake, SLANDER

12. Disco

Disco ist ein weltweit bekanntes Dance Music Genre und eine Subkultur, die in den 1970er Jahren in New York entstanden ist. Es war das erste Genre, das die Idee einführte, in Clubs zu gehen und dort die ganze Nacht zu tanzen. Disco zeichnet sich durch einen typischen Four-on-the-Floor-Beat, Streich- und Blasinstrumente, E-Pianos, Synthesizer, synkopische Basslinien und E-Gitarren aus.

In den 1970er Jahren erlangte das Genre sowohl in den USA als auch in Europa enorme Popularität. Zu den bekanntesten Künstlern gehörten unter anderem ABBA, Donna Summer, die Bee Gees, Chaka Khan, Boney M und viele mehr.

Nach der sogenannten "Disco Demolition Night", einer Werbeaktion der Major League Baseball (MLB) im Jahr 1979, die in einem Aufstand endete, ging die Popularität der Discomusik in den USA massiv zurück. Dennoch blieb das Genre in den 1980er Jahren in Italien und einigen anderen europäischen Ländern beliebt und gewann in Indien und im Nahen Osten neue Popularität.

Schließlich wurde Disco zu einem wichtigen Einfluss bei der Entwicklung und Gestaltung des Sounds von EDM, House Music, New Wave und Dance-Punk.

Andere relevante Artists: Giorgio Moroder, Village People, Sister Sledge, Thelma Houston

13. Electronica

Electronica bezieht sich sowohl auf eine relativ breite Gruppe von musikalischen Subgenres, die ausschließlich zum Tanzen gedacht sind, als auch auf eine Musikszene, die Anfang der 1990er Jahre in Großbritannien entstand. In den USA wird der Begriff oft verwendet, um allgemein elektronische Musik zu beschreiben.

Electronica wurde insbesondere durch technologische Fortschritte und die Etablierung neuer elektronischer Musikinstrumente entwickelt, darunter Synthesizer, Sequenzer, und Drumcomputer. Infolgedessen verwendet das Genre eine große Vielfalt an Stilen und Musikstücken, die sich durch eine übermäßig starke elektronische Produktion auszeichnen.

Der Stil ist durch ein Tempo von 140 BPM, die Verwendung großer Frequenz-, Ton- und Tonhöhenbereiche, Snare-Muster mit modulierten Basslinien und einen Bass-Drop für Effekte gekennzeichnet.

Relevante Artists: Moby, Goldfrapp, Aphex Twin

IDM

IDM steht für Intelligent Dance Music und ist auch unter dem Begriff Braindance bekannt. Dbei handelt es sich um einen Stil elektronischer Musik, der eher zum Anhören zu Hause als zum Tanzen geeignet ist. Er entstand Anfang der 90er Jahre in Großbritannien, der Name des Genres soll jedoch aus den USA stammen, wo er von der Warp-Kompilation „Artificial Intelligence“ inspiriert wurde.

IDM wird als eine Art von Musik beschrieben, die sich mehr auf das Experimentieren als auf bestimmte Genremerkmale konzentriert. Sie umfasst Texturen, futuristische Sounds und Ambient-Soundscapes.

Relevante Artists: Aphex Twin, Speedy J, The Black Dog, The Orb

14. Electro

Electro, auch bekannt als Electro-Funk, ist ein Genre der elektronischen Musik, das in den frühen 1980er Jahren nach dem massiven Niedergang von Disco in den USA entstanden ist. Es wurde von Funk, frühen Hip-Hop-Elementen, New York Boogie und deutscher und japanischer elektronischer Popmusik beeinflusst.

Electro-Musikstücke zeichnen sich typischerweise durch schwere elektronische Klänge mit starken, Funk inspirierten Basslines und normalerweise ohne Gesang aus. Falls ein Stück Gesang enthält, wird dieser in einer ausdruckslosen Art und Weise vorgetragen, normalerweise durch Vocoding oder Talkboxing.

Die Roland TR-808 Drum Machines spielten eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Electro-Sounds, insbesondere dank ihrer synkopierten Beats und der unverwechselbaren synthetischen Perkussion.

Relevante Artists: Anthony Rother, Dave Clark, Warp 9

15. Electropop

Electropop ist ein Fusion-Genre, das Elemente aus Pop und elektronischen Musikstilen kombiniert. Es entstand in den frühen 1980er Jahren in Großbritannien und wurde als Variante des Synthpop wahrgenommen, wobei der Schwerpunkt stark auf dem elektronischen Sound liegt.

Electropop ist bekannt für seinen intensiven Einsatz von Synthesizern, Drum Machines und Samplern sowie seine dichte, vielschichtige und komprimierte Produktion. Außerdem besitzt es ein Refrain-zentrisches Songwriting mit radiotauglichem Sound. Das Genre war mal Mainstream, mal nicht – das jüngste Revival fand Ende der 2000er Jahre statt.

Relevante Artists: Calvin Harris, Robyn, Ellie Goulding

Eurodance

Wie der Name schon sagt, ist Eurodance ein Subgenre der elektronischen Tanzmusik, das Ende der 1980er Jahre in Europa entstand. Es ist bekannt für seine Betonung von präsenten Vocals, oft mit gerappten Versen. Das Genre zeichnet sich außerdem durch hochmoderne Synthesizer, starke melodische Hooks und einen intensiven Bass-Rhythmus aus. Eurodance kombiniert auch Elemente anderer Genres wie House, Techno, Hip-Hop und Eurodisco.

Relevante Artists: Snap!, Jam and Spoon, Intermission

Dance-pop

Dance-Pop ist ein Subgenre der Popmusik, das sich Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre entwickelte. Im Allgemeinen bezieht es sich auf Uptempo-Musik, die sowohl zum Tanzen in Nachtclubs als auch zum Anhören im zeitgenössischen Hitradio gedacht ist. Darüber hinaus zeichnet sich Dance-Pop durch unkomplizierte und einfache Songstrukturen, präsente Beats und einprägsame Melodien aus.

Heutzutage ist Dance-Pop im Mainstream beliebt. Zu den bekanntesten Artists gehören Katy Perry, Paula Abdul, Cher, Madonna, Michael Jackson, die Backstreet Boys und viele mehr.

16. Ethnic Electronica und Regionaler EDM

Ethnic Electronica ist eine breite Kategorie elektronischer Musik, die Elemente elektronischer Musik und World Music kombiniert. Die Genres sind in erster Linie in der regionalen Kultur und lokalen Traditionen verwurzelt und nicht in globalen Trends. Der Stil entstand in den 1980er Jahren in dem Westbalkan, wo ähnliche Stile zeitgenössischer Popmusik entwickelt wurden, darunter der serbische „Turbo-Folk“ oder bulgarische „Chalga“.

In den 1990er Jahren verbreitete sich ethnische Electronica dank der Fortschritte in der Technologie elektronischer Musik gleichmäßiger in anderen Ländern. Die Verwendung elektronischer Musikinstrumente, akustischer Instrumente und traditioneller Folk-Arrangements ist charakteristisch für die Genres, die jeweils unterschiedliche Stile hervorbrachten.

Der Stil wurde in den 2010er Jahren erneut populär, wobei Artists wie Bon Iver und Alt-J in der Mainstream-Kultur beträchtlichen kommerziellen Erfolg erzielten. Insbesondere die ukrainische Ethnotronica-Szene erlangte internationale Berühmtheit, wobei Go_A, Yuko und Mavka die bekanntesten Namen dieses Stils waren.

Relevante Artists: Alt-J, Bon Iver, Yat-Kha, Toke-Cha, Yuko

17. Futurewave (Newbreed)

Futurewave, ursprünglich bekannt als Newbreed, ist ein sogenanntes Metagenre. Es ist durch die Fusion mehrerer lose miteinander verbundener, hauptsächlich elektronischer Musikgenres (Mikrogenres) entstanden, die in den 2010er Jahren im Internet aufgetaucht sind.

Im Allgemeinen beinhaltet Futurewave Genres, die „etwas gemeinsam haben, etwas Abstraktes“, sich aber in ihrer Taktik und der Art und Weise, wie sie an Musik herangehen, unterscheiden. Dazu gehören unter anderem Chillwave, Seapunk, Grave Rave, Ambient Garage und Future Funk.

Relevante Artists: Snailshouse, Car Machines, Tupperwave

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