von Bruce LevyLass dich inspirieren von den wichtigsten Musiktrends zum Halbjahr 2018 von Hit Songs Deconstructed, und erfahre, was die Leute auf die Tanzfläche bringen.
Du arbeitest lieber alleine, aber willst den Rubel über diesen Sommer (und darüber hinaus) am Rollen halten? Na, da hätten wir ein paar Tipps für dein Homestudio. Jedes Jahr zur Jahreshälfte veröffentlicht die Website Hit Songs Deconstructed ihren Trend-Report über die Top 10 Songs aus den Billboard Hot 100. Nicht überraschend ist das die wertvollste Inspirationsquelle, wenn du an deinem neuen Summer Jam arbeitest.
Aus der Selbstbeschreibung von Hit Songs Deconstructed: "Während viele das methodische Analysieren von Songwriting für eine Bedrohung für die Kreativität halten, ist Hit Songs Deconstructed ganz vorne mit dabei, diese Auffassung zu ändern." Tatsächlich fokussiert sich die professionelle Analyseplattform auf die musikalische Struktur von Charthits, anders als die meisten anderen Datenbanken der Musikindustrie, welche sich auf Verkaufszahlen konzentrieren. Und warum sollte man diese Daten nicht als kreative Selbstbeschränkung nutzen? Oder, wie es dieser gut geschriebene Artikel darlegt , Kreativität erwächst aus Einschränkungen.
Die Liste der Songs, die es in diesem Jahr in die Top 10 der Hot 100 geschafft haben.
Hip-Hop dominiert die erste Hälfte von 2018
Nicht überraschend hat vor allem Hip-Hop die Top 10 beherrscht. Aus diesem Genre kamen 55 % der Top-Tracks in den ersten sechs Monaten dieses Jahres, Drake besetzt gleich zwei Spitzenplätze in dieser Liste. Auch um Cardi B kam man in den Charts nicht herum, welche sechs Songs in die Top 10 geschickt hat, gleichauf mit Drake. Gute Nachrichten also für Hip-Hop-Fans (und für Nostalgiker, die sich an den besten Hip-Hop-Track erinnern, der es je in die Top 10 geschafft hat).Als Einfluss war laut der Studie die Dominanz von Hip-Hop in den Top 10 noch bedeutender. 89 % der Top-10-Hits hatten eine Hip-Hop-Hookline, -Beat, -Vers oder einen anders gearteten Einfluss. Dieser Effekt war schon letztes Jahr deutlich, hat sich im Verlauf eines Jahres aber um 26 % vergrößert: Zur selben Zeit letztes Jahr hatte Hip-Hop 63 % der anderen Tracks beeinflusst.
Männerstimmen in Moll
Die Top 10 werden noch immer, wenn nicht von Männern (hey Cardi), so doch wenigstens von männlichen Stimmen dominiert. 55 % der Top-10-Tracks hatten rein männliche Vocals, dem gegenüber stehen 20 %, in denen nur weiblicher Gesang zu hören war.Die Mischung aus Rap und Gesang bleibt populär, schließlich zeichnete sich gut die Hälfte der Gesamt-Top-10 des ersten Halbjahres durch diese Kombination aus. Man nehme etwa Maroon 5’s Girl Like You feat. Cardi B, welches gerade auf #2 steht. Oder, wie der Britain’s-Got-Talent-Star und BBC-Mitarbeiter Brett Domino s ausdrückt “Hau noch einen Rap-Teil rein!” In Sachen Stimmung waren Molltonarten das Erfolgsrezept. Du hast gedacht, dass Moll den Song traurig und verdrießlich klingen lässt? Nun ja, diese Moll-Überarbeitung eines alten heimlichen Lieblingssongs klingt zweifellos finster. Dennoch waren 68 % der Top-10-Songs in einer Molltonart gehalten, ohne deswegen zwangsweise traurig zu klingen. Dennoch hat natürlich auch Dur seine Berechtigung. Fünf der sieben Nummer-Eins-Hits bislang waren in Dur komponiert.
“I like dollars, I like diamonds”
Doch worum geht es in diesen Songs? Da Hip-Hop die Charts dominiert, ist es kein Wunder, dass das Themenfeld Lifestyle sogar den Themenblock Liebe und Beziehungen (und da rechnen die Analysten auch Sex dazu) übertrumpft. Konkret sind das 55 % der Top-10-Songs. Wir wissen, was du jetzt sagen wirst: "Was soll ich meine Zeit mit Chartstatistiken verschwenden? Ich will nur meine eigene Musik machen!" Es sei dir unbenommen. Aber Hand aufs Herz, hast du nie ein Lied über Liebe geschrieben, das meistbehandelte Thema in der Musik, oder gar der Kunst an sich?Interessanterweise hat im zweiten Quartal des Jahres die Zahl der Lieder, die mit einem Chorus beginnen, die derjenigen, die mit dem ersten Vers starten, überholt. Ist Hip-Hop dafür verantwortlich? Oder liegt das an unserer immer kürzeren Aufmerksamkeitsspanne? Schließlich kommt der Bericht zu dem Schluss, dass der Tropical-Music-Trend (darunter werden Reggae, Reggaeton, Dancehall, Trop House und Latin gezählt) in den Charts wieder auf dem absteigenden Ast ist und in der ersten Jahreshälfte nur 10 % ausmachte. Dennoch ist für viele Cardi B’s “I like it” der heißeste Sommerjam dieses Jahres. Und welche Ziele setzt du dir für deinen Sommerhit?
Höre dir unsere "Summer of sounds" Playlist an und füge deine Lieblingstracks hinzu: