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Wie du die Aufnahme deines neuen Albums vorbereitest!

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An artist on stage singing into a microphone

Bevor du ein neues Album aufnimmst, solltest du so gut wie möglich darauf vorbereitet sein, damit das Ergebnis deine Vorstellungen noch übertreffen kann. Eine gute Planung bedeutet, dass du gut organisiert bist, und dir die Zeit nimmst und die Energie investierst, um den Weg für die Aufnahme ebnen zu können. Hier ein paar Tipps, an die du denken kannst, wenn die Pre-Production für dein neues Album anläuft.

Lass deine neuen Songs bei Live-Auftritten reifen

Du hast ein paar neue Songs geschrieben, die du für dein neues Album aufnehmen möchtest. Ich kann dir nur empfehlen, dass du mit ihnen raus gehst und sie immer wieder vor einem Publikum spielst, bevor du dich festlegst und sie für dein Album verwendest. Nachdem es deine Lieder durch Stift, Papier und Instrument ins Leben geschafft haben, solltest du sie in der wirklichen Welt auf einer Bühne vor einem objektiven Publikum besser kennenlernen. Ganz egal, welche Art von Musik du spielst, durch Live-Auftritte wirst du und werden deine Songs besser. Open-Stage-Abende, Straßenmusik oder ein Jam mit Freunden sind auch gute Gelegenheiten, bei denen du deine Songs abrunden kannst.

Nichts geht ohne Demos

Nachdem du deine Songs live performt hast und sie etwas reifen konnten, solltest du Demo-Aufnahmen machen. Wenn du deine Demos aufnimmst, dann stell dir vor, wie es sein wird, wenn du sie in einem professionellen Tonstudio aufnehmen wirst und spiele sie genau so. Demos sind im Prinzip praktische, auf das Wesentliche reduzierte Beispiele für deine Songs, die du mit deinem Producer, Toningenieur, mit anderen Musikern, die auf deinem Album spielen werden und mit allen denen teilst, die dir dabei helfen werden, dein Album zu realisieren. Sie sollten dir als Diskussionsgrundlage für Arrangements, die Gesamtklangfarbe und Produktionsstrategien, dafür wie man bei der Aufnahme vorgeht und wie man die Mikros platziert, dienen. Verwende die Demos außerdem für dich selbst, um deine Overdubs für die Aufnahme später zu üben. Demos sind dein Fahrplan mit dem du dein Album in die Richtung bringst, in die es sich entwickeln soll.

Zusammenarbeit mit anderen

Was auch immer für ein Album du aufnehmen willst, ich finde es hilfreich, wenn du dir noch andere Leute mit ins Boot holst. Mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten bedeutet, dass du anderen Perspektiven und Talenten die Möglichkeit gibst, Einfluss auf deine Vision von deiner Musik zu nehmen. Das kann insgesamt die Kreativität steigern. Das heißt aber nicht, dass du mit anderen einverstanden sein musst, sondern nur, dass du versuchst, deine Lieder, deine Musik aus einem anderen Blickwinkel heraus zu hören. Normalerweise werden andere Musiker etwas anderes hören als du. Das kann hilfreich sein oder auch nicht, es hängt davon ab, ob du in der Lage dazu bist, offen zu sein und nichts zu persönlich zu nehmen. Es lohnt sich auch, etwas gemeinsam mit den Leuten zu entwickeln, mit denen du vielleicht in der Pre-Production-Phase zusammenarbeiten möchtest, bevor du im Studio die Aufnahme machst. Unstimmigkeiten, die zwischen Musikern im Studio auftreten, sind eine Verschwendung von Zeit, Geld und Energie.

Live oder Click?

Nachdem du nun deine neuen Lieder live performt und Demo-Aufnahmen gemacht hast, kennst du deine Songs wahrscheinlich besser, und möglicherweise weißt du auch schon, welche du auf deinem neuen Album haben willst. Jetzt kann man entscheiden, wie die Aufnahme laufen soll. Möchtest du live aufnehmen oder mit Click-Track? Weil ich Singer-Songwriter-Musik mache, spiele ich meist alles live, Solo oder mit Band, aber ohne Click-Track, weil ich möchte, dass der Song 'lebendig' klingt, mit all seinen Kratzern, Dellen und Unvollkommenheiten. Aber das ist nur mein persönlicher Geschmack, wie Musik klingen sollte. Wenn ein Song in seiner rhythmischen Struktur kompliziert ist oder das Tempo sich im Laufe des Songs entwickelt oder verändert, nutze ich für einen dichten Sound auch mal einen Click-Track. Oft lenkt mich der Click-Track eher ab, außer wenn er subtil druntergelegt wird und nach einem Schlaginstrument klingt, und nicht anstrengend klickt oder piept. Wenn es an die Entscheidung geht, ob man live oder mit Click aufnimmt, ist das eine Frage des Könnens und des Geschmacks, aber in jedem Fall wirst du sicher gut performen, weil du dir  in der Pre-Production die Zeit genommen hast, deine Songs gut kennenzulernen. Falls du dich nicht entscheiden kannst, ob nun live oder mit Click aufnehmen sollst, dann mach Demos mit beiden Varianten und vergleiche, welche für dich besser klingt und sich natürlicher anfühlt.

Tonstudio und Budget

Jetzt, da alle deine Songs fertig sind, du weißt, mit wem du für dieses spezielle Album zusammenarbeiten möchtest und du eine gut strukturierte Strategie hast, wie du den Sound bekommst, den du haben willst, geht es darum, sich für ein Tonstudio zu entscheiden und einen Budgetplan aufzustellen. Je nachdem, was man für Musik macht und wie viel man investieren kann, um einen qualitativ hochwertigen Sound zu erhalten, gestaltet sich dieser Moment für alle verschieden. Investition und Budget müssen aber nicht allein auf den Geldwert beschränkt sein. Man kann sich auch in Form von Können oder Wissen bzw. Zeit und Arbeit austauschen. Ich habe einmal mit meiner Band eine Stunde in REMs Studio in Athens aufnehmen können, im Austausch dafür, dass ich dabei geholfen habe, eine alte Couch aus dem Studio rauszuholen und eine neue wieder reinzustellen.

Du kannst immer auch eine Crowd-Funding-Kampange machen, um deine Album-Produktion zu finanzieren. Wenn es aber ans Zahlen geht, solltest du genug Geld zur Verfügung haben. Wenn du in der Pre-Production-Phase dein Budget aufstellst, vergiss nicht, alles zu listen, was dir einfällt, wie Essen, Getränke, Benzinkosten für dein Auto, Gitarrensaiten, einen professionellen Klavierstimmer, neue Kabel, Drumsticks, Verstärkerröhren, analoges Tape, eine externe Festplatte, Referenz-CDs etc. Versuche jedes Detail mit aufzuführen, egal wie banal es erscheinen mag. Falls du die Möglichkeit hast, dich für ein professionelles Studio zu entscheiden und für eine Aufnahme bezahlen kannst, dann höre in die Alben rein, die in den Studios, die du in Betracht ziehst, produziert wurden und stelle dir, bevor du eine Entscheidung triffst, die jeweilige Klangfarbe für dein Album vor. Wenn du zu Hause mit deinen Freunden aufnimmst, kannst du deine Aufnahmen danach immer noch an ein professionelles Studio schicken, wo man die Gesamtqualität und das Volumen der Aufnahmen noch pushen kann. Egal wie du dich im Endeffekt entscheidest dein Album aufzunehmen, alle Beteiligten sollte eine angenehme und kreative Zeit miteinander haben, und je besser du vorbereitet bist, desto einfacher wird es sein, das Album zu machen, das du machen willst.

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