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Mastering und Loudness War - Ein Update

  • 15 November 2013, Freitag
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An artist on stage singing into a microphone

In unserem Blog „Was ist Mastering“ sind wir bereits auf geschichtliche und technische Details eingegangen. Dabei haben wir versucht, kurz die einzelnen Prozesse vorzustellen und Euch einen Gesamt-Ueberblick zu verschaffen. Jetzt möchten wir Euch noch einige Updates nachliefern, u.a. in Bezug auf den „Loudness War“.

Ende des Lautheitswahns?

Bob Katz, ein renommierter Mastering-Engineer und Opinion-Leader, hat neulich über ein „mögliches Ende des Loudness War’s“ anlässlich einer Konvention in New York gesprochen. Es ging konkret um den neuen Streaming-Dienst von Apple, namentlich iTunes Radio. Dieser Dienst verfügt über einen Algorithmus, der die einzelnen Songs analysiert, deren Lautheit ermittelt und danach sämtliche Titel auf einen gleichmässigen Pegel (Lautstärke) normalisiert. Die Funktion „Sound Check“ ist standardmässig in iTunes Radio aktiviert und verhindert damit Lautstärkeschwankungen von verschiedenen Songs.  So spielt es also keine Rolle mehr, wie laut die einzelnen Titel schlussendlich gemastert worden sind – Aufnahmen aus bspw. den 80iger Jahren klingen genau so laut wie neuste Titel.

Mal angenommen, auch Radio- und TV-Stationen, Clubs und andere Streaming-Dienste / Shops würden in Zukunft eine solche Pegelangleichung avisieren, dann könnte man den Lautheitskrieg der vergangenen Jahre endlich als beendet erklären – davon sind wir aber noch entfernt.

In seinem Interview mit CMU (Complete Music Update),  erklärte Bob Katz, dass der Lautheitskrieg bereits seit der Entstehung der ersten Tonträger ein bekanntes Phänomen war – wenn auch in sehr geringem Masse. Im Vinylzeitalter unterschieden sich die Pegel verschiedener Schallplatten maximal um 4-5dB. Im Vergleich dazu erreichte die CD Pegelunterschiede von bis zu 20dB! Dies sei erst durch die Digitaltechnologie möglich geworden.

Aber einem gewissen Pegel stellen sich auch im Digitalbereich hörbare Verzerrungen (Distortions, Clippings) ein.

Apple’s Methode, für alle im iTunes Radio abgespielten Songs einen bestimmten Level festzusetzen, sei die einzige Möglichkeit gewesen, die Lautstärkeunterschiede auszugleichen. Es würden auch keine anderen Funktionen oder Veränderungen im Audiosignal angewendet, damit das Ausgangsmaterial unangetastet bliebe und damit 100% dem Original Master entspräche.

Im Radio-Bereich wird dies auf eine andere Weise gelöst, nämlich mittels zusätzlichen Dynamikprozessoren, welche die ohnehin schon stark komprimierten Aufnahmen noch mehr zusammenstauchen. Dies führt zu hässlichen, pumpigen und teils verzerrten Audiosignalen.

Gemäss Bob Katz würden eher „konservativ“  gemasterte, dynamischere Aufnahmen im lautstärkeangeglichenen Umfeld markant besser klingen.“Over time, recordings will return to sounding more open, dynamics will return to music – simply because we can hear the improvement. Many engineers, artists and producers have been yearning for years to have the yoke of over-compression removed from their necks. It will take a while, but we can now see the light at the end of the tunnel.” Das komplette Bob Katz Interview gibt es hier.

Mastering - Die komplette Anleitung

Das „Music Tech Magazine“ hat neulich einen überaus interessanten Artikel mit dem reisserischen Titel  „Mastering – The Complete Guide“ veröffentlicht. Der Mastering-Experte Mike Hillier erklärt einige Basics, geht aber auch fachmännisch ins Details.

Er schreibt über diverse Themen wie: Bus-Kompression, Multiband-Kompression, Limiting, Raumoptimierung /-messung und vieles mehr.

Den kompletten Guide gibt es hier.

Hier findest du Informationen zu unserem Online Mastering Angebot.

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