Zu viele Bands vermasseln wegen schlechtem Sound, Feedback oder weil das Equipment versagt ihre Live-Auftritte. Wenn du möchtest, dass dein Publikum nach dem Konzert immer noch mehr hören will, dann solltest du unbedingt dafür sorgen, dass du für deinen Live-Auftritt den bestmöglichen Sound herstellst und mit dem Tontechniker/der Tontechnikerin eine gute Arbeitssprache findest. Hier ein paar Punkte, die man bedenken sollte und die dir dabei helfen können, deinen Soundcheck zu optimieren.
Komme nie zu spät!
Du solltest im Vorhinein einen Tech-Rider an den Veranstaltungsort gesendet haben, damit das richtige Equipment vor Ort ist und damit die Tontechnik eine ungefähre Vorstellung davon hat, was auf sie zukommt. Für den Soundcheck solltest du früh genug beim Veranstaltungsort sein. Sei pünktlich. Ein Soundcheck unter Zeitdruck ist stressig und möglicherweise bekommst du nicht den Sound den du haben möchtest, wenn du und die Tontechnik sich beeilen müssen. Denke daran, dass das Einrichten von Mikros, Instrumenten und dem Equipment mehr Zeit benötigt, als du vielleicht denkst. Und du kannst immer davon ausgehen, dass technische Probleme auftauchen, wie kaputte Kabel oder Mikros, ein seltsames Brummen oder Funkfrequenzen auf den Monitoren.
Lerne den Tontechniker/die Tontechnikerin persönlich kennen
Stelle dich dem Tontechniker/der Tontechnikerin vor und sprich mit ihm/ihr darüber, was für eine Art von Musik du spielst, welche Instrumente und Technik du hast, was dein Setup ist und über spezielle Anforderungen, die du eventuell hast. Gehe der Tontechnik nicht aus dem Weg und stelle sicher, dass sie wissen, wie wichtig es dir ist, auf der Bühne und im Raum einen wirklich guten Sound zu bekommen. Wenn der Soundcheck läuft und der Tontechniker/die Tontechnikerin dabei ist, jedes Instrument einzeln zu pegeln, dann spiele KEIN ANDERES Instrument als das, welches der Tontechniker/die Tontechnikerin dich gerade bittet zu spielen. FANGE NICHT AN, einen Song zu spielen, solange der Tontechniker/die Tontechnikerin dich nicht dazu auffordert hat. Höre aufmerksam zu und lasse den Tontechniker/die Tontechnikerin für die einzelnen Instrumente der Reihe nach die richtigen Pegel finden. Falls gerade nicht dein Instrument oder Mikrofon gecheckt wird, dann halte dich zurück bis du an der Reihe bist.
Checken der Gesangsmikros
Tippe nicht mit der Hand auf einem Mikrofon herum, um zu überprüfen ob es funktioniert. Mikrofone sind empfindlich und du könntest sie beschädigen. Ich nehme immer mein eigenes Gesangsmikro mit zu meinen Konzerten. So kann ich sicher sein, dass ich einen guten Sound für die Stimme habe, falls der Veranstaltungsort kein gutes Mikro dahat oder falls es am Abend vorher kaputtgegangen ist. Weil aber die Gesangsmikros in einem Veranstaltungsort in jedem Fall von vielen verschiedenen Sängern und Sängerinnen benutzt werden und ich ziemlich sicher bin, dass sie nicht nach jedem Konzert desinfiziert werden, ist es wahrscheinlich sowieso hygienischer, wenn du dein eigenes Gesangsmikro mitbringst.
Was solltest du auf den Monitoren / im Raum hören
Spiele während des Soundchecks Songs, mit denen du den gesamten Lautstärkeumfang deiner Setlist abdeckst. Spiele den lautesten und den leisesten Song aus deinem Set. Versuche, dein Bestes zu geben und spiele mit voller Kraft und Intensität, selbst wenn es sich seltsam anfühlt, weil kein Publikum da ist. JAMME NICHT! Spiele nur, was auf deiner Setlist steht und checke nur für diese Songs die Level, denn die Uhr tickt, bald ist Einlass und es ist besser, keinen Soundcheck mehr machen zu müssen, wenn das Publikum schon hereinkommt. Frage nach, was du auf den Monitoren hören solltest. Gehe nicht davon aus, dass die Bässe klar durchkommen, meistens werden es die Mitten und Höhen sein, was dabei helfen kann, deine Stimmartikulation und/oder die Instrumente deutlich herauszuhören. Monitore fangen an rückzukoppeln, wenn der Bass zu sehr gepusht wird. Vergiss nicht, dass der Sound im Raum ein anderer ist, als der auf der Bühne und dass der Bass und die Klangfülle insgesamt im Raum selbst viel präsenter sein werden. Sobald Publikum im Raum ist, wird der Klang von den Körpern absorbiert. Versuche also während des Soundchecks herauszufinden, wie laut du werden kannst, ohne dass es rückkoppelt.
Effekte und Lautstärke
Wenn du während deines Auftritts nicht aus der Bahn geworfen werden willst, dann bitte den Tontechniker/die Tontechnikerin darum, weder die Lautstärke während der Songs zu verändern noch an den Effekten oder Reverbs herumzudrehen, während du spielst. Außer wenn es Teil der Performance ist, ist es seltsam, wenn man hört, wie Effekte oder Reverbs, sei es Flanger oder Chorus, während eines Songs bei einem Live-Auftritt rein- oder rausgefahren werden. Lasse den Tontechniker/die Tontechnikerin nicht einfach nur zum Spaß während eines Live-Konzerts mit Effekten spielen und an deinem Sound herumdrehen.
Sollte es dir nicht gelingen, während des Soundchecks einen guten Sound zu bekommen, verzweifle nicht gleich. Manchmal wirst du in einem Raum einfach keinen guten Klang bekommen, bis er sich mit Leuten gefüllt hat. Jede Bühne klingt anders und hat ihre ganz eigenen Problematiken. Gehe nicht das Risiko ein, dass du bei deinem Konzert nicht gut klingst. Nimm dir die Zeit, die Probleme zu erkennen und behebe sie während des Soundchecks. Du wirst es nicht bereuen.
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